Der Viehhandel wurde auch in Koblenz über Jahrhunderte von Juden dominiert − Erst die Nürnberger Gesetze beendeten diese Tradition: Für das Leben unverzichtbar, von den Nazis verdrängt: Die Geschichte der jüdischen Viehhändler in der Region
Der Viehhandel wurde auch in Koblenz über Jahrhunderte von Juden dominiert − Erst die Nürnberger Gesetze beendeten diese Tradition
Für das Leben unverzichtbar, von den Nazis verdrängt: Die Geschichte der jüdischen Viehhändler in der Region
Auch in der Region um Koblenz zählten Juden lange zu den bedeutendsten Viehzüchtern, wodurch im Laufe der Zeit ein Großteil des Handels mit den Tieren in ihre Hände überging. Dabei ließen sich die „Landjuden“ vor allem in Eifel, Hunsrück und Westerwald nieder, wo sie karge und für den Anbau von Feldfrüchten wenig geeignete Landstriche in Weideland verwandelten. Symbolfoto: Imago imago images/Schöning
Im dritten Buch Mose finden sich in der Thora genaue Angaben, welche Speisen den Gläubigen erlaubt sind und welche nicht. Da heißt es beispielsweise: „Dies sind die Tiere, die ihr essen dürft unter allen Tieren auf dem Lande. Alles, was gespaltene Klauen hat, ganz durchgespalten, und wiederkäut unter den Tieren, das dürft ihr essen.“ Die Kaschrut, die jüdischen Speisegesetze, sind noch detaillierter, nicht nur hinsichtlich der Art der erlaubten Tiere, sondern auch ihrer Haltung, Schlachtung und Zubereitung.
Dass gerade die Zucht und der Handel mit Tieren und damit die Produktion reinen Fleisches jahrhundertelang ein wesentliches Tätigkeitsfeld jüdischer Geschäftsleute war, ist da kaum erstaunlich. „Die Sorge um koscheres Fleisch und reine Milchprodukte verband sich mit weiteren Betrieben.