Erster Teil der außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte der jüdischen Geldverleiherin Reynette von Koblenz
Eine Karrierefrau des Spätmittelalters: Die außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte der jüdischen Geldverleiherin Reynette von Koblenz
Eine Darstellung von 1531: der Holzschnitt „Bauer und jüdischer Geldleiher am Rechenbrett“ (Monumenta Judaica). Christen wie auch Juden wurden als Geldverleiher tätig – unter Letzteren war der Frauenanteil erstaunlich hoch.
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Koblenz/Münstermaifeld. Heute entspräche sie wohl einer absoluten emanzipierten Karrierefrau mit Designerklamotten, dem neuesten Laptop, dem angesagtesten Smartphone, ständig online und von einem Termin zum anderen hetzend: Reynette von Koblenz, eine der erfolgreichsten jüdischen Geldverleiherinnen des 14. Jahrhunderts. Bei ihr versorgten sich Städte und Adel in Zeiten erhöhten Kapitalbedarfs mit dem nötigen Geld – und das oft in einer Höhe, wie sie damals nur wenige Geldverleiher bieten konnten.

Aktualisiert am 22. Juli 2021 12:29 Uhr

Schwere Zeit für jüdische Gemeinde

Die jüdische Gemeinde in Koblenz, Anfang des 14. Jahrhunderts noch in voller Blüte, hat schwere Zeiten hinter sich, als Reynette mit ihrem Mann Leo aus Münstermaifeld nach Koblenz umzieht. 1337 hatte das „Armleder-Pogrom“, so genannt nach dem abgehalfterten Edenold III.

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