Zwiespältige Uraufführung von "House of Horror" in Bonn: Auf bedenkenswerten Diskurs zur Rolle der Frau folgt billige Splatterästhetik
Ein Aufruf zur feministischen Theaterrevolution
Ein sinnfälliges Bühnenbild: In „House of Horror“ agieren die Darsteller zunächst vor und auf einer Art gewaltiger Besetzungscouch. Foto: Thilo Beu
Thilo Beu

Bonn. Um es gleich zu sagen: Das hier folgende Urteil über das jetzt uraufgeführte Theaterprojekt „House of Horror“ am Schauspiel Bonn fällt zwiespältig aus. Was Christine Lang und Volker Lösch da projektiert, dokumentiert, geschrieben, inszeniert haben, ist geradezu ein Aufruf zur feministischen Revolution. Diese richtet sich nicht zuletzt gegen die Dominanz des Patriarchats in der Theaterwelt von einst bis noch immer. Doch wie das so gehen kann, wenn die Kunst sich als Speerspitze politischer Bewegung geriert: Die losgelassenen Pferde stürmen bisweilen gar zu wild durchs Gelände.

Aktualisiert am 26. Mai 2019 15:39 Uhr
Nein, es ist nichts einzuwenden gegen das auf der Godesberger Bühne vorgetragene Ansinnen, die schieren Dreiviertelmehrheiten von männlichen Theaterintendanten, Regisseuren und Stückautoren bis in unsere Tage endlich zu brechen. Kein Widerspruch auch gegen den Befund, es mangle an guten Rollen für ältere Schauspielerinnen.

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