Intendant Markus Dietze inszeniert "Don Giovanni": Im Vorgespräch erklärt er, warum Mozart eine Herausforderung ist: „Don Giovanni“ in Koblenz: Eine Oper über die Abwesenheit von Liebe
Intendant Markus Dietze inszeniert "Don Giovanni": Im Vorgespräch erklärt er, warum Mozart eine Herausforderung ist
„Don Giovanni“ in Koblenz: Eine Oper über die Abwesenheit von Liebe
Ensemblemitglied Christoph Plessers spielt den Schwerenöter Don Giovanni in der Inszenierung von Markus Dietze. Foto: Matthias Baus/Theater Koblenz Matthias Baus/Theater Koblenz
Koblenz. 2065 Frauen soll Don Giovanni geliebt haben. Sein Diener Leporello führt darüber Buch. Wenn jetzt am Theater Koblenz Mozarts Oper neu inszeniert wird, könnte es naheliegen, aus dem Schwerenöter eine heutige Figur zu machen, die sich obsessiv auf Datingplattformen wie Parship oder Tinder herumtreibt. Denken musste daran auch gleich der Regisseur des Abends, Intendant Markus Dietze, doch er verwarf die Aktualisierung gleich wieder. Don Giovanni ist vielschichtiger, schwieriger zu greifen, und, betont Dietze, dieser Mann braucht die unmittelbare Begegnung, um verführen zu können.
2010 war zuletzt die von Mozart nach einem Libretto von Lorenzo Da Ponte komponierte Oper im Theater Koblenz zu erleben. Damals jedoch führte nicht Markus Dietze Regie, sondern Gabriele Wiesmüller. Jetzt wagt er sich an den Stoff, zum ersten Mal. „Das ist meine erste Mozart-Inszenierung, weil ich mich immer davor gescheut habe.