Winzer Dirk Reitz (links) und sein Vertriebspartner Gernot Kallweit schenken sich ein Gläschen Gelben Kleinberger ein. Bisher gibt es nur eine geringe Menge aus dem Vorjahr. Doch in diesem Jahr hofft Reitz, mehr Wein in die Flaschen zu bekommen. In einer Mappe haben die beiden Informationen für die Rebenpaten zusammengetragen. Sascha Ditscher
Winzer Dirk Reitz geht an der Mosel einen mutigen Schritt in die Zukunft - und das mit Rebsorten aus der Vergangenheit. Gemeinsam mit seinem Vertriebspartner Gernot Kallweit will er die historischen Sorten, die er seit Kurzem im Anbau hat, bekannter machen. Dass er sie überhaupt anpflanzen konnte, ist einem fleißigen Rebsortenforscher und einem Rebschulinhaber zu verdanken.
Die Lage in Ernst an der Mosel ist ernst. Da sind sich der ortsansässige Winzer Dirk Reitz und sein Vertriebskompagnon Gernot Kallweit einig. Warum? Das Preisniveau bei Wein: eigentlich zu niedrig, um Steillagen zu kultivieren; der einst verlässliche Kundenstamm aus Touristen: weggebrochen; die Kaufkraft der Kunden und potenziellen Neukunden: sinkend.