Appenheim. An den südwestlich ausgerichteten Hängen des Westerberges reift in Rheinhessen ein besonderer feinfruchtiger Riesling. Die Großen Gewächse aus der Spitzenweinlage Hundertgulden sind weit über die Grenzen des Ortes Appenheim, der dem Weinberg zu Füßen liegt, bekannt. Der Kalkstein aus den Korallenbänken des tertiären Urmeeres, das hier vor 50 Millionen Jahren wogte, sorgt dafür, dass keine Weinlage in Deutschland so carbonatreichen Boden besitzt wie der Appenheimer Hundertgulden. Seine mineralische Ausgewogenheit wirkt sich nicht nur positiv auf den Geschmack, sondern auch auf die Bekömmlichkeit aus.
Aktualisiert am 28. August 2019 21:10 Uhr
Aus Schenkungsurkunden aus dem 12. Jahrhundert geht hervor, dass der Weinberg von päpstlicher Hand zunächst dem Kloster Disibodenberg und ab 1184 dem Kloster Rupertsberg zur Nutzung überlassen wurde. Im 14. Jahrhundert wechselten die Besitzer mehrmals und zahlten hohe Beträge in der damals geltenden regionalen Goldwährung – dem Rheinischen Gulden.