Das Gutachten zur Krankenhauslandschaft Rheinland-Pfalz, das im Auftrag der gesetzlichen Krankenkassen und ihrer Verbände entstanden ist, soll Eingang finden in die Diskussionen zur Umsetzung der geplanten Krankenhausreform im Land. Der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz, Andreas Wermter, kündigte an, dass die von den Gutachtern angeregten Änderungen in der Struktur der Krankenhäuser nun unter allen Beteiligten diskutiert werden.
Die Gutachter des Institutes for Health Care Business haben sehr klar dargelegt, dass nur in der Zentralisierung und Schwerpunktbildung ein Weg in eine wirtschaftliche Zukunft für die Kliniken im Land liegen könne. Die derzeitige Struktur in Rheinland-Pfalz sei geprägt von vielen kleinen Krankenhäusern mit weniger als 150 Betten und einer landesweiten Auslastung von nur 66 Prozent bestehender Kapazitäten (wir berichteten ausführlich). „Rheinland-Pfalz könnte mit 30 Prozent weniger (herkömmlichen) Standorten auskommen, ohne die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung zu gefährden“, hieß es.
Das sagt Clemens Hoch
Das Land sei bereits "an vielen Standorten mit Trägern im Gespräch, um eine ausgewogene Balance zwischen Grundversorgung und spezifischer Versorgung in Zentren zu erhalten und herzustellen“, erklärte derweil Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) in einer Reaktion auf das Gutachten, das deutlich darauf hingewiesen habe, dass die Umsetzung einer Schwerpunktbildung und auch der Zentralisierung nicht zuletzt die Mitwirkung der Träger und auch die Unterstützung aus der Bevölkerung benötige, so Hoch. „Wir sind uns auch völlig einig, dass wir vor dem Hintergrund der Krankenhausstrukturreform und angesichts des großen wirtschaftlichen Drucks der Kliniken Handlungsbedarf im Land haben, diese gute Versorgung auch in Zukunft zu sichern.“ tim, dpa