Als Kind an der Flak: Ein 92-Jähriger aus Ahrweiler erzählt
Von Gabi Geller
„Wir haben Schlimmes erlebt“, sagt Hasso Pacyna aus AhrweilerFoto: Geller
Sie waren 15 und 16 Jahre alt und fühlten sich plötzlich in ihren Uniformen wie richtige Soldaten, wie deutsche Männer. Sie wurden in einem längst verlorenen Krieg von einem verbrecherischen Regime verheizt und als Kindersoldaten missbraucht. Jung – dem „Heldentod“ ganz nah. So nennt Hasso Pacyna seine dokumentarische Arbeit über die Kindersoldaten, die 1944 und 1945 an den deutschen Flakgeschützen Dienst taten, vielfach verwundet und oft tödlich verletzt wurden. „Ich habe das Wort Heldentod ganz bewusst in Anführungszeichen gesetzt“, erklärt der gebürtige Berliner, der seit Jahren in Ahrweiler zu Hause ist.
Lesezeit: 2 Minuten
„Heldentod“, für „Führer und Vaterland sein Leben geopfert“ – 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, nach siebeneinhalb Jahrzehnten Frieden in Deutschland, wirken diese nationalsozialistischen Phrasen grotesk. Für Teenager wie Hasso Pacyna, der im Deutschland dieser Zeit aufwuchs, war das anders. In den Schulen und gleichgeschalteten Organisationen waren Kinder ...
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Das Foto links gehört zum Personalausweis, der den 14-Jährigen Hasso Pacyna als Luftwaffenhelfer ausweist. Es dokumentiert die damalige Begeisterung eines indoktrinierten Jugendlichen. Heute hat er ein Buch geschrieben darüber, wie es war, dem „Heldentod“ ganz nah zu sein.
Fotos: Geller/Privat
Wo gibt es das Buch?
Das Buch „Jung – dem ,Heldentod' ganz nah“ ist erschienen im Selbstverlag, ISBN: 978-300-063786-5. Es kostet 12,90 Euro und ist erhältlich in lokalen Buchhandlungen oder zu bestellen beim Autor, Tel.