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Bassenheim/Trier

Missbrauchsfall Schwerdtfeger: Das Trauma des Opfers und das Schweigen der Kirche

Kirche St. Martin in Bassenheim
In Bassenheim ist Nikolaus Schwerdtfeger beliebt. Der Pfarrer gilt als engagiert und hilfsbereit. Besonders in der Jugendarbeit ist er in den 1980er-Jahren aktiv, Kaum jemand ahnt, dass der Geistliche eine dunkle Seite hat. Über fünf Jahre vergeht er sich an einem Messdiener. Der Fall wird im Bistum Trier vertuscht. Jetzt geht das Opfer an die Öffentlichkeit, damit sich weitere potenzielle Betroffene melden. Foto: Sascha Ditscher

Hunderte Eltern haben Nikolaus Schwerdtfeger in den 1980er-Jahren ihre Kinder anvertraut. Der Pfarrer von Bassenheim ist eifrig in der Jugendarbeit engagiert. Sie ahnen nicht, dass er sich fünf Jahre an einem Messdiener vergangen hat. Das Bistum Trier hingegen weiß früh von dem Missbrauch. Und schweigt. Wir haben mit dem Opfer gesprochen, das auch 40 Jahre später noch unter den Folgen leidet.

Lesezeit: 8 Minuten
Nikolaus Schwerdtfeger plagen am Ende seines Lebens Gewissensbisse. Der katholische Pfarrer (nicht zu verwechseln mit dem namensgleichen emeritierten Weihbischof im Bistum Hildesheim) fürchtet offenbar um sein Seelenheil. Zurecht. Über Jahre hinweg hat sich der Geistliche in Bassenheim an einem Messdiener vergangen. Nach den Maßstäben seines eigenen Arbeitgebers droht ihm die ...