Mainzer Experte räumt zwar Messfehler in früheren Windkraftstudien ein, aber Grund zur Entwarnung sieht er nicht: Infraschall – Streit um das stille Brummen
Mainzer Experte räumt zwar Messfehler in früheren Windkraftstudien ein, aber Grund zur Entwarnung sieht er nicht
Wenn die Flügel der Windräder am Pfeiler vorbeirauschen, entsteht nach Messungen von Experten ein heftiger Infraschall-Impuls. Wie gefährlich dieser für die Gesundheit ist, ist umstritten. Foto: dpa picture alliance/dpa
Mainz/Berlin. Windräder emittieren offenbar deutlich weniger Infraschall-Emissionen als bislang vermutet: 100 Dezibel seien es in einer Entfernung von 1000 Metern, sagte eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) aus dem Jahr 2004, die jahrelang als Richtwert galt. Nun aber musste sich die BGR korrigieren: Der Wert sei wegen eines Berechnungsfehlers um 36 Dezibel zu hoch angesetzt gewesen. Sind Windräder also unbedenklicher als angenommen?
Nein, sagt der Mainzer Herzchirurg und Infraschall-Forscher Christian Vahl: Damit könne die Infraschallbelastung durch Windkraftanlagen heutiger Bauart sogar noch gefährlicher sein, sagte Vahl.
Die Debatte um mögliche schädliche Einflüsse von Windkraftanlagen wird seit Jahren heftig geführt: Windkraftgegner kämpfen seit Jahren mit der Warnung vor möglichen Gesundheitsgefahren gegen die Windräder, Befürworter klagen hingegen, bei einem ...