Erstaufnahme-Einrichtungen: Flüchtlinge verwahren bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag?
Von Dietmar Telser
„Menschenrechtlich hochproblematisch“: Flüchtlingshelfer kritisieren die mitunter lange Aufenthaltsdauer in der Aufnahmeeinrichtung Ingelheim.Foto: dpa
Es ist ein Leben auf engstem Raum, die Kinder können keine reguläre Schule besuchen, der Alltag ist vom Warten geprägt: Das Leben für Flüchtlinge in den Erstaufnahme-Einrichtungen des Landes wird immer prekärer. Das kritisieren Flüchtlingshelfer aus Rheinland-Pfalz. So müssen Asylbewerber derzeit zum Teil mehr als sechs Monate in den Unterkünften ausharren. Dabei sind die Heime eigentlich nur für die ersten Wochen nach ihrer Ankunft gedacht.
Lesezeit: 2 Minuten
„Die langen Aufenthaltszeiten sind menschenrechtlich hoch problematisch“, kritisiert Uli Sextro, Referent für Flucht und Migration der Diakonischen Werke in Rheinland-Pfalz.
Der Grund dafür ist politisch gewollt: Asylbewerber aus sicheren Herkunftssaaten – etwa Serbien, dem Kosovo und Montenegro – werden seit dem Jahr 2015 nicht mehr auf Kommunen verteilt. Damit sollten unter ...
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3 Monate lang durften Flüchtlinge in der Vergangenheit in Erstaufnahme-Einrichtungen untergebracht werden. 2015, im Jahr der Flüchtlingskrise, wurde die maximale Dauer auf sechs Monate erhöht. Für Asylbegehrende aus sicheren Herkunftsstaaten gibt es hingegen seither keine Frist mehr.