Wie ein windkraftkritischer Beamter unter Druck geriet - und am Ende ging
Günstlingswirtschaft abgestraft: Kommt jetzt der grüne Maulkorb im Umweltamt?
Weil er sich privat kritisch zum Thema Windkraft äußerte, geriet ein Beamter im Landesamt für Umwelt unter Druck. Foto: dpa
picture alliance / dpa

Rheinland-Pfalz. Das Oberverwaltungsgericht hat die Beförderungspraxis im Umweltministerium als Günstlingswirtschaft abgestraft. Wird aber unter dem politisch grünen Dach von Ministerin Ulrike Höfken nicht nur mit Ämterpatronage versucht, Beamte auf Linie zu bringen? Diese Frage stellt sich, weil ein früherer Beamter des Landesamts für Umwelt, der Biologe Dr. Michael Altmoos, schwere Kritik äußert. Er sei seit 2018 massiv gedrängt worden, sich in seiner Freizeit und seinem privaten Museum „Nahe der Natur“ in Staudernheim (Kreis Bad Kreuznach) nicht mehr kritisch zur Windkraft zu äußern. Das vertrage sich mit dem Landesdienst nicht, sei ihm bedeutet worden.

Da er sein Museum „nicht zensieren und sich nicht mundtot machen lassen will“, hat der 53-Jährige das Bundesland gewechselt, sagt er unserer Zeitung. Er sei seit September als Fachwissenschaftler in einem Nachbarland tätig. „Ich wollte keinen Rechtsstreit“, sagt der Biologe, der sich nach anwaltschaftlicher Beratung aber im Recht sieht, sich als Beamter in der Freizeit auch kritisch mit der Windkraft auseinandersetzen zu dürfen.

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