Plus
Frankfurt

Die Welt sehen durch die Augen der Frauen: Historisches Museum zeigt Werke von 40 Fotografinnen aus 180 Jahren

Von Christian Huther
Ilse Bing (1899–1998) auf einem Selbstporträt aus dem Jahr 1931: Die Frankfurterin galt in Paris als Pionierin der Avantgardefotografie – und als „Königin der Leica“.  Foto: Historisches Museum Frankfurt/Ilse Bing
Ilse Bing (1899–1998) auf einem Selbstporträt aus dem Jahr 1931: Die Frankfurterin galt in Paris als Pionierin der Avantgardefotografie – und als „Königin der Leica“. Foto: Historisches Museum Frankfurt/Ilse Bing

Unter dem Titel „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“ würdigt das Historische Museum Frankfurt derzeit jene Frauen, ohne die das Wissen über die Stadt-, Kunst- und Fotogeschichte um vieles ärmer wäre, wie Museumsdirektor Jan Gerchow betont. Die Schau versammelt hierfür im Rahmen der Fototriennale „Ray“ 450 Originalabzüge aus 180 Jahren – und wirft dabei ein Schlaglicht auf zahlreiche wenig bis gar nicht bekannte Vetreterinnen der Kunstform.

Lesezeit: 4 Minuten
  Die Kamera war ihr ständiger Begleiter, sie galt ihr als „Erweiterung meiner Augen“, quasi als drittes Auge. Tatsächlich besaßen damals, 1929, nur wenige Fotografen die erst kurz zuvor auf den Markt gekommene Kleinbildkamera von Leica. Doch Ilse Bing, die junge Frau aus einer jüdischen Familie, konnte damit ungewohnte Perspektiven oder ...