Koblenz. Um letzte Dinge ging es im fünften Anrechtskonzert des Musik-Instituts Koblenz, das zwei gewichtige Werke für Chor und Orchester von Johannes Brahms und Franz Schubert gegenüberstellte. In seinem „Schicksalslied“ op. 54 setzte sich Brahms reichlich spannungsvoll damit auseinander, wie Friedrich Hölderlins Gedicht menschliches Leid gegen göttliche Gefilde abgrenzt.
Aktualisiert am 06. Januar 2020 09:35 Uhr
Und in Schuberts knapp einstündiger Messe Es-Dur D 950, die in der Rhein-Mosel-Halle in der zweiten Konzerthälfte erklang, bildet sich, wie in den meisten Kompositionen aus Schuberts Todesjahr 1828, eine künstlerische Freiheit ab, die sich von den irdischen Regeln der Formwahrung und der überlieferten Harmonielehre nicht mehr einzwingen lässt.