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Boppard

Bopparder Stadtrat einig: Freibad bauen, Hallenbad zügig planen [Video]

Von Wolfgang Wendling
Vor der Beratung über die Schwimmbadfrage haben die Bopparder Stadtratsmitglieder sich ein Bild über den Zustand des Hallenbades gemacht. Manche zeigten sich überrascht, dass die Einrichtung acht Jahre nach der Schließung des Bades noch in einem einigermaßen guten Zustand ist. „Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt“, meinte ein Ratsmitglied. Wie auch immer: Das Freibad wird bei einer Sanierung komplett entkernt. Foto:  Suzanne Breitbach
Vor der Beratung über die Schwimmbadfrage haben die Bopparder Stadtratsmitglieder sich ein Bild über den Zustand des Hallenbades gemacht. Manche zeigten sich überrascht, dass die Einrichtung acht Jahre nach der Schließung des Bades noch in einem einigermaßen guten Zustand ist. „Ich hätte es mir schlimmer vorgestellt“, meinte ein Ratsmitglied. Wie auch immer: Das Freibad wird bei einer Sanierung komplett entkernt. Foto: Suzanne Breitbach

Das eine tun, das andere nicht lassen: Gemäß diesem Motto hat der Bopparder Stadtrat in der ersten Sitzung nach der Sommerpause einen großen Fortschritt in der Schwimmbadfrage erzielt. Das Freibad wird so schnell wie möglich gebaut, die Planung fürs Hallenbad soll nicht länger auf die lange Bank geschoben, sondern zügig angegangen werden. Diesem klassischen Kompromiss hat der Stadtrat einstimmig bei drei Enthaltungen seine Zustimmung erteilt.

Lesezeit: 3 Minuten
Damit könnte es bald mit der Freibadsanierung losgehen. Dabei wird das noch im Frühjahr von der Verwaltung ausgegebene Ziel, das Thermalfreibad im Sommer 2019 zu öffnen, mit Sicherheit nicht mehr erreicht. Jetzt gilt der Frühsommer 2020 als offizieller Termin für die Freibad-Eröffnung. Dass sich der Stadtrat am Montag in der leidigen ...
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Wolfgang Wendling kommentiert: Höchste Zeit für den Kompromiss

Sie können es doch, die Bopparder Stadtratsmitglieder, wenn sie es nur wollen: sich über eine so wichtige Frage wie die Schwimmbadsanierung einigen. Das hat der Montag gezeigt.

Während der ausführlichen Debatte sah es jedoch lange so aus, dass es mit der gemeinsamen Linie wieder nichts wird. Dabei waren sich alle schon vor drei Jahren im Grundsatz einig: Boppard soll wieder ein Hallen- und ein Freibad bekommen. Wobei die Devise „das Freibad zuerst“ ebenso für gültig erachtet wurde, wenn auch bei manchen Mandatsträgern schweren Herzens.

Und warum hat es so lange gedauert, bis erneut Einigkeit erzielt wurde? Weil jede Seite im Glauben, die besseren Argumente zu haben, ihr eigenes Süppchen kochte. So hat der Bürgermeister ohne Absprache den Landesrechnungshof eingeschaltet, einzelne Ratsmitglieder haben im Alleingang die Kommunalaufsicht auf den Plan gerufen.

Vielleicht ist die Besinnung auf das Wesentliche der Schlüssel des Erfolges, die Betonung des Machbaren und nicht des Wünschenswerten. Viel zu lange haben die Bopparder Mandatsträger das Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung schleifen lassen. Hätten sie beim Schwimmbad an einem Strang gezogen und selbstbewusst ihr Vorhaben vorangetrieben, ohne im vorauseilenden Gehorsam auf die Kommunalaufsicht zu schielen, wären sie schon ein Stück weiter.

Möglicherweise hat jetzt die nahende Kommunalwahl die Ratsmitglieder zur Vernunft gebracht. Denn wer will schon als Badverhinderer vor den Wähler treten.

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