Cochem. Es ist ein dunkles Kapitel der Cochem-Zeller Geschichte, das ehemalige KZ-Außenlager Bruttig-Treis. Zwischen März und September 1944 mussten hier polnische und sowjetische Kriegsgefangene, aber auch Zwangsarbeiter aus anderen europäischen Ländern, unter erniedrigenden und menschenunwürdigen Umständen in einem früheren Bahntunnel Zündkerzen für Flugzeuge herstellen, viele Menschen wurden ermordet. Bis heute existiert keine Gedenkstätte für dieses Lager, lediglich zwei Gedenksteine auf den Friedhöfen in Bruttig und in Treis erinnern an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Doch nun soll ein würdiger Gedenkort entstehen.
Aktualisiert am 10. Juli 2017 17:15 Uhr
„Wir haben die Aufgabe und die Verpflichtung, an diese schlimme Zeit zu erinnern“, unterstreicht Wolfgang Lambertz. Der Cochemer Stadtbürgermeister gehört ebenso wie sein Kollege aus Treis-Karden und andere Persönlichkeiten zu einer kleinen Arbeitsgruppe unter der Leitung von Kreis-Dezernentin Barbara Schatz-Fischer, die seit einigen Wochen überlegt, wie eine solche Erinnerung und eine würdige Gedenkarbeit aussehen könnten.