Aktion Breites Bündnis sendet Signal aus, dass Bendorf keine religiösen Fanatiker will
Bendorf: Muslime distanzieren sich von Hassprediger

Auch Arif Karabulut (rechts) und Cemil Kocak vom Bedir-Kulturverein haben gestern die Unterschriftenlisten unterzeichnet, mit denen Bendorfer Flagge zeigen wollen gegen religiösen Fanatismus.

Annette Hoppen

Bendorf. Ditib, Osmanli, dazu Sufisten: Die drei seit Jahrzehnten in Bendorf vertretenen muslimischen Glaubensgemeinschaften haben gestern auf dem Bendorfer Kirchplatz Flagge gegen Hassprediger und islamistische Fanatiker gezeigt. Denn: Auch viele Vertreter der Moscheen und türkischen Kulturvereine waren dem Aufruf eines fraktions- und konfessionsübergreifenden Bündnisses unter der Federführung von CDU-Stadträtin Ute Stuhlträger gefolgt, um öffentlich zu signalisieren, dass in Bendorf kein Platz für religiösen Fanatismus ist. Beteiligt hat sich an der Aktion außerdem der Zusammenschluss Familie Sayn. Mit einer Unterschriftenaktion will das Bündnis diese Botschaft untermauern. Der Hintergrund: Nach SWR-Recherchen war in einem Salafisten-Treff Hassprediger Abul Baraa aufgetreten. Baraa steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzes.

„Wir haben Angst, dass wir nun als Muslime alle unter Generalverdacht gestellt werden. Dass jede Frau mit Kopftuch oder jeder Mann mit langem Bart direkt mit den Fanatikern in Verbindung gebracht wird“, befürchtet Dilber Isitan, die sowohl in der Ditib-Gemeinde als auch im Türkischen Elternverein aktiv ist.

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