Mit Großveranstaltungen unter freiem Himmel ist es immer so eine Sache: Sie stehen und fallen mit dem Wetter. Für die Organisatoren des mittelalterlichen Spectaculums hätte es besser kommen können. Am Samstag und am Montag boten sich zwar gute Bedingungen für das Spektakel. Mit Sonnenschein und Temperaturen um die 20-Grad-Marke war es weder zu warm, noch zu kalt.
Am Sonntag aber, dem eigentlich publikumsstärksten Tag, wurde das Gelände von drei starken Regenschauern heimgesucht, die Gäste suchten einen Unterschlupf im Trockenen, viele reisten vermutlich gar nicht erst an. „Das Wetter hat uns ein wenig einen Strich durch die Rechnung gemacht“, sagte Spectaculum-Sprecher Jochen von Osterroth.
Die Organisatoren sind zwar zuversichtlich, dass am Ende der Veranstaltung eine schwarze Null stehen wird. Von Osterroth befürchtet aber, dass in diesem Jahr keine Gelder für den Erhalt der historischen Stadt Oberwesel übrig bleiben werden – was ja der ursprüngliche Sinn hinter der Veranstaltung ist. Ein Gutes aber hatte es trotzdem: Auf dem Gelände wurde es nie so voll, dass sich die Menschen wie die Ölsardinen drängen mussten. Und die wahren Mittelalterfans ließen sich auch von ein paar Regentropfen nicht abhalten. Wo weniger breite Masse angereist war, waren diesmal auffallend viele Gewandete aus ganz Deutschland unterwegs, um die wohl einzigartige Atmosphäre in den historischen Gemäuern zu erleben.