Maras kontrollieren ganze Städte in Mittelamerika
Mit Mara bezeichnet man vor allem in El Salvador, Guatemala und Honduras kriminelle Jugendbanden, die in verschiedenen Ländern Mittelamerikas, aber auch in den USA und Italien, aktiv sind. Sie sind meist straff organisiert, weisen oft mafiaähnliche Strukturen auf und kontrollieren zumeist weite städtische und ländliche Bereiche.
In den 1980ern wurden viele Länder in Zentral- und Südamerika von diktatorischen Regierungen geführt und in den meisten dieser Länder herrschte Bürgerkrieg. Viele Menschen, zumeist aus El Salvador sowie auch aus Honduras und anderen zentralamerikanischen Ländern, flüchteten vor diesen Unruhen in die USA. Nach Ende des Bürgerkriegs in El Salvador im Jahr 1992 begann in den Vereinigten Staaten ein Prozess zur Rückführung von Einwanderern salvadorscher Nationalität aus den USA in ihre ehemalige Heimat. Zahlreiche dieser Deportierten waren Bandenmitglieder aus Gebieten von Los Angeles. Nach ihrer Ankunft in El Salvador setzten die meisten ihre kriminellen Aktivitäten dort fort. Zurück in Zentralamerika rekrutierten sie zudem neue Mitglieder, die wiederum illegal in die USA einreisten und die dortigen Banden nun verstärkten.
Quelle: Wikipedia