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Westerwaldkreis

Volles Haus beim Empfang der Wäller Wirtschaft: Forschungsinstitut Glas/Keramik war Gastgeber

Lustige, aber auch ernste Töne wurden angeschlagen beim Talk um Wäller Perspektiven mit (von links) Achim Schwickert, Josephine Schütz, Jens Geimer, Rolf Wanja, Nadja Kratz und Moderator Lars Hennemann (Chefredakteur unserer Zeitung).  Fotos: Nitz Fotografie
Lustige, aber auch ernste Töne wurden angeschlagen beim Talk um Wäller Perspektiven mit (von links) Achim Schwickert, Josephine Schütz, Jens Geimer, Rolf Wanja, Nadja Kratz und Moderator Lars Hennemann (Chefredakteur unserer Zeitung). Fotos: Nitz Fotografie Foto: olaf nitz nitzfotografie montaba/Nitz Fotografie

Rund 350 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft fanden trotz teilweise heftiger Gewittergüsse gut gelaunt zusammen beim Empfang der Wirtschaft 2024 im Westerwaldkreis. Gastgeber war diesmal das Forschungsinstitut für Glas/Keramik (FGK) in Höhr-Grenzhausen.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Veranstalter. die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises, die Wirtschaftsjunioren Westerwald-Lahn, die Kreishandwerkerschaft Rhein-Westerwald, die Westerwälder Zeitung und die IHK Koblenz mit ihrer Regionalgeschäftsstelle in Montabaur – konnten zufrieden auf das fast tropisch anmutende Netzwerk-Ereignis für die Region schauen, das ganz im Zeichen des 50. Geburtstags des Westerwaldkreises stand. Der Wirtschaftsempfang erwies ...
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Auch ohne „Gebietsgewinne“ kann Landrat Schwickert auf erfolgreiche 50 Jahre zurückblicken: Empfang der Wäller Wirtschaft

„Für alle, die noch ihr Sakko anhaben ...“ – Landrat Achim Schwickert lässt seinen Eingangsworten beim Westerwälder Wirtschaftsempfang Taten folgen und entledigt sich bei schwülwarmen Temperaturen in Höhr-Grenzhausen erst einmal seiner Anzugjacke. Hemdsärmelig und launig stimmt der Chef des Kreishauses dann die Gäste auf den unterhaltsamen Abend ein, bei dem auch der 50. Geburtstag des Westerwaldkreises im Mittelpunkt stand.

Und nicht ohne Stolz lässt Schwickert das Revue passieren, was „mit vereinten Kräften“ seit der Fusion der beiden ehemaligen Kreise Ober- und Unterwesterwald im Jahr 1974 auf die Beine gestellt werden konnte. Eine konstante Größe in seinem Zahlenwerk – die Fläche von 989 Quadratkilometer, die „ohne Eroberungen oder Verluste“ gleich geblieben ist. Statt „Gebietsgewinnen“ gab es zumindest eine deutliche finanziellen Erholung. Lag die Pro-Kopf Verschuldung, als der neue Kreis das Licht der Welt erblickte, bei umgerechnet 129 Euro, so ist sie, wenn auch nicht kontinuierlich, aktuell auf 19,50 Euro gesunken. Ohne Liquiditätskredite liegt die investive Verschuldung des Kreises derzeit bei 4,1 Millionen Euro.

Es sind Fakten, die der Landrat gerne präsentiert. Von den Einwohnern her tummelt man sich im Konzert der 24 rheinland-pfälzischen Landkreise an dritter Stelle, von der Finanzkraft auf Rang zwei. Allein zwischen 1999 und 2023 ist die Zahl der Arbeitsplätze im Westerwaldkreis um rund 30 Prozent angestiegen – von 55.616 auf 72.372. Schwickert versäumt es nicht, die Triebfeder für diesen positiven Trend zu benennen: „Die Wirtschaft ist der eigentliche Motor für eine gute Kreisentwicklung – wenn man die Wirtschaft auch wirtschaften lässt und ihr nicht ständig vorgibt, wie sie zu wirtschaften hat“, so der CDU-Mann.

Natürlich kommt der Landrat nicht daran vorbei, die „Erfolgsgeschichte“ des ICE-Bahnhofs in Montabaur zu erzählen. Natürlich verweist er auf weitere Investitionen in den fünf Dekaden – vom Bau der Krankenpflegeschule am Krankenhaus in Hachenburg bis zum Neubau der Berufsbildenden Schule in Montabaur. Aber auch beim Blick in die Zukunft weiß Schwickert um die Bedeutung der Wirtschaft: „Den Westerwaldkreis als Produktionsstandort in Frage zu stellen, hieße, unseren Markenkern aufzugeben. Es würde auch unmittelbar zum Verlust unserer finanziellen Handlungsfähigkeit führen“, findet er deutliche Worte.

Mit konkreten Plänen und Zielen hält der Landrat dann auch nicht hinterm Berg. Der Ausbau der B 255 über den Hahner Stock hinaus bis zur Autobahn 45 müsse ein fester Bestandteil in den Forderungen der Wäller Politik und Wirtschaft sein. Auch die Umgehung Rennerod hält Schwickert für unverzichtbar. Und zum Schluss packt er noch ein heißes Eisen an. Sollte eine Güterzugstrecke durch den Westerwaldkreis die bessere Lösung im Vergleich zum Mittelrheintal sein, „sollten wir nicht von vorn herein dagegen sein“, so sein Appell.

Westerwälder Zeitung
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