L 307 ist eine Strecke mit vielen Gesichtern
Während Verkehrsteilnehmer und Pendler zuletzt im Oktober 2017 auf der Facebook-Seite unserer Zeitung die L 307 zwischen Mogendorf und Selters als eine „Raserstrecke“ bezeichneten und von Drängeleien und gefährlichen Überholmanövern berichteten, sehen das die Verkehrsexperten von Kreis, Landesbetrieb Mobilität und Polizei anders.
Fakt ist: Seit dem Jahr 2014 häufen sich auf der 2002 eröffneten Strecke die Unfälle. In den vergangenen vier Jahren ereigneten sich auf der Umgehung allein vier tödliche Verkehrsunfälle. Da diese vorwiegend bei Nässe passierten und Messungen ergaben, dass die Griffigkeit des Fahrbahnbelages streckenweise grenzwertig ist, ordnete die Kreisverkehrsbehörde 2015 in Teilbereichen das Tempolimit „70 km/h bei Nässe“ an. Zwei Jahre später, im Sommer 2017, wurde die L 307 auf 1300 Metern Länge abgefräst. Täglich nutzen rund 12.000 Fahrzeuge die Strecke. Nach Angaben der Experten wird auf der Umgehung im Schnitt rund 75 bis 80 Stundenkilometer und damit „intuitiv vernünftig“ gefahren. Dennoch sagen sie offen: Die Umgehung verzeiht keine Fahrfehler: Wer unkonzentriert ist oder ins Handy guckt, dadurch ins Bankett gerät und das Lenkrad verreißt, gerät schnell in den Gegenverkehr. Die Kollisionsgefahr ist dabei wegen der hohen Verkehrsdichte groß. Welche Erfahrungen haben Sie auf der Strecke gemacht?
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