Westerwald

Präsident des Bauern- und Winzerverbandes fordert: Wolfsbestand muss reguliert werden

Wolfswelpe
Der Bauernverband fordert ein offensives Wolfsmanagement. Symbol Foto: Konstantin Knorr/NLWKN/dpa

Das Kompetenzzentrum für Luchs und Wolf (Kluwo) hat drei Welpen in der VG Hachenburg nachgewiesen. Dazu nimmt Michael Horper, Präsident des Bauern- und Winzerverband (BWV) Rheinland-Nassau, in einer Pressemitteilung Stellung. Er fordert erneut von der Landesregierung, sich dringend für ein offensives Wolfsmanagement einzusetzen, damit auf die sonst unaufhaltsame Ausbreitung des Wolfes reagiert werden könne.

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Die Koexistenz von Weidetierhaltung und Wolf sei in den von der Weidetierhaltung geprägten Mittelgebirgsregionen kaum vorstellbar, so Horper. Außerdem sei die Wolfspopulation bei weit über 1000 Wölfen in Deutschland nicht gefährdet. Der Nachweis eines Wolfsrudels in der Nähe größerer Städte zeige deutlich, dass sich der Wolf auch in der Nähe von Menschen ansiedele. Daher müsse dringend über eine Regulierung des Bestands nachgedacht werden.

Er unterstütze ausdrücklich die Aussage von Bundesumweltministerin Steffi Lemke, unbürokratisch und praxisnah Wölfe, die zu einer Gefahr für (Nutz-)Tiere oder Menschen werden könnten, zu töten.

Der Wolfsbeauftragte des BWV, Matthias Müller, betont laut Pressetext, dass die Konflikte zwischen Landwirtschaft, Artenschutz und Tierhaltung ernst zu nehmen seien und sich das relativ dicht besiedelte Rheinland-Pfalz überlegen müsse, in welchen Regionen der Wolf tolerierbar sei.

Er plädiert für die Festlegung von wolfsfreien Zonen, in denen eine Regulierung möglich sei, und kritisiert, dass die Tierhalter zwar bei der Errichtung von Zäunen in gewissem Umfang gefördert würden, allerdings die langfristige Pflege solcher Zäune zum Schutz von Nutztieren immens zeitaufwendig sei und dieser Aufwand bisher nicht annähernd sachgerecht vom Land honoriert werde. red