Gesundheitliche Gründe zwingen Seelsorger zum Rückzug aus der Herschbacher Pfarrei
Pfarrer Neis verabschiedet sich vorzeitig: Herschbacher Pfarrei St. Anna liebgewonnen
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Im Juni berichteten wir über die Sanierung der Pfarrkirche St. Anna in Herschbach, auf dem Foto ist neben Verwaltungsratsvorsitzendem Werner Schmitz (von links) und Architekt Thomas Urban ein frohgemuter Pfarrer Stephan Neis zu sehen. Doch hatte der Geistliche bereits mit einer belastenden Erkrankung zu kämpfen, die ihn nun veranlasst hat, sich in den Ruhestand zurückzuziehen. Die Fertigstellung der Sanierung soll aller Voraussicht nach noch in seine Amtszeit fallen.
Winfried Himmerich (Archiv). Winfried Himmerich

Die Entscheidung ist Pfarrer Stephan Neis schwergefallen, das können seine Mitmenschen und insbesondere die katholischen Kirchgänger dem Brief entnehmen, der am Wochenende während der Gottesdienste in der Pfarrei St. Anna Herschbach verlesen wurde: Zum Jahresende wird der Geistliche in den vorzeitigen Ruhestand verabschiedet.

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Im Juni berichteten wir über die Sanierung der Pfarrkirche St. Anna in Herschbach, auf dem Foto ist neben Verwaltungsratsvorsitzendem Werner Schmitz (von links) und Architekt Thomas Urban ein frohgemuter Pfarrer Stephan Neis zu sehen. Doch hatte der Geistliche bereits mit einer belastenden Erkrankung zu kämpfen, die ihn nun veranlasst hat, sich in den Ruhestand zurückzuziehen. Die Fertigstellung der Sanierung soll aller Voraussicht nach noch in seine Amtszeit fallen.
Winfried Himmerich (Archiv). Winfried Himmerich

Er hatte selbst darum gebeten, und der Bischof habe seiner Bitte entsprochen, teilt Neis in dem persönlichen Schreiben mit.

Was in dem Brief steht

Dort heißt es: „Ich möchte hier über eine Entscheidung informieren, die mich seit längerer Zeit bewegt. Ich habe den Bischof gebeten, mich zum 1. Januar 2024 vorzeitig in den Ruhestand zu versetzen. Hintergrund ist meine gesundheitliche Situation, genauer gesagt meine Herzerkrankung, die bei mir seit einigen Jahren vorhanden ist und für mich eine erhebliche Belastung darstellt. Im Vorfeld habe ich ausführlich mit den Ärzten gesprochen, die mich als Patienten und Menschen kennen. Daraus resultiert nun die Entscheidung, dass ich die Pfarrei St. Anna zum Jahresende verlassen werde.“

Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht.

Pfarrer Stephan Neis

„Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht, aber sie ist auch im Gebet und in der Meditation gereift. Der Bischof, der genauer um meine gesundheitliche Situation weiß, hat zwischenzeitlich meiner Bitte entsprochen. Die Anforderungen an einen Pfarrer haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Ich spüre, dass ich diesen Anforderungen aufgrund meiner gesundheitlichen Situation nicht mehr gerecht werden kann.“

Zeit jetzt nutzen

„Die vor uns liegenden Monate wollen wir in St. Anna nutzen, um einen guten Übergang in die Zukunft zu ermöglichen. Das Bistum wird für unsere Pfarrei einen Pfarrverwalter ernennen, der dann in der Vakanz gemeinsam mit dem Pastoralteam und Ihnen allen einen guten Weg in die Zukunft vorbereitet. Die Pfarrei St. Anna wird dann zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.“

Dann heißt es Abschied nehmen

"Am Ende der Adventszeit und an den Weihnachtstagen werde ich dann in jedem Kirchort mit Ihnen noch einmal die Messe feiern. Hier besteht auch die Möglichkeit, sich von mir persönlich zu verabschieden. Am Sonntag, 31. Dezember, ist für 10 Uhr in Marienrachdorf eine Eucharistiefeier geplant, in der ich in den Ruhestand verabschiedet werde.

Die Uhrzeit ist so gewählt, dass Sie an diesem Abend dann alle noch ihre persönlichen Feiern zum Jahreswechsel begehen können. Ich lade Sie zu diesem Gottesdienst alle herzlich ein. Für uns alle in der Pfarrei St. Anna und auch für unser Bistum erbitte ich den reichen Segen Gottes.“