Wirges

Messerattacke, Blut, Reifenstecherei: Entlaufene Hunde helfen Polizei bei Aufklärung in Wirges

Feuer im Kellerbereich löst Großeinsatz aus
Symbol Foto: Paul Zinken

Als eine Frau aus Wirges am Sonntag gegen 6.30 Uhr der Polizei zwei Hunde meldete, die ihr zugelaufen waren, konnte noch niemand ahnen, wie sich dieser Fall weiterentwickeln würde.

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Wie die Polizei Montabaur berichtet, konnte der Hundehalter schnell identifiziert werden, da bereits in der Vergangenheit seine Hunde als Streuner in Wirges aufgefallen waren. Als eine Streifenwagenbesatzung den 32-jährigen Mann über den Aufenthaltsort seiner Hunde informieren wollte, stellten sie auf der Treppe vor seiner Haustür teils größere frische Blutspuren fest. Aus dem Haus war lautes Geschrei zu hören.

Auf Klingeln öffnete der Hundehalter blutverschmiert die Tür. Er hatte kleinere Schnittverletzungen an der Hand, am Oberkörper und im Gesicht. Es stellte sich heraus, dass es bei Feierlichkeiten in der Nacht zu Streitigkeiten mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin gekommen war. Der Mann verwies sie daraufhin des Hauses. Als ihm später auffiel, dass seine Hunde weggelaufen waren, suchte er nach ihnen. Dabei traf er in der Nähe seiner Wohnung seine ehemalige Lebensgefährtin wieder. Die beiden gerieten erneut in Streit, und die 31-jährige Beschuldigte griff ihn demnach mit einem Messer an. Dabei verletzte sie den Geschädigten leicht. Er konnte den Angriff abwehren und der Beschuldigten das Messer abnehmen. Beide gingen daraufhin nach Hause.

Heckscheibe eingeschlagen

Der Grund des neuerlichen Streits dürfte laut Polizei darin liegen, dass die Frau nach dem ersten Streit das Haus des 32-Jährigen verlassen und den vor dem Anwesen geparkten Pkw einer Bekannten des Mannes entdeckt hatte. An diesem Wagen zerstach sie dann alle vier Reifen und schlug die Heckscheibe ein. Diese Sachbeschädigung wurde bereits in der Nacht durch die Polizei Montabaur aufgenommen. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, wo sich die Eigentümerin des Wagens aufhält und wer die Täterin war.

Die 25-jährige Fahrzeugeigentümerin gab an, dass sie die Beschuldigte bei der Tatausführung in der Nacht gesehen habe. Die 31-Jährige wurde an ihrer Wohnanschrift angetroffen. Sie stand merklich unter Alkohol- und Betäubungsmitteleinfluss. Gegen sie wurden Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Ihr wurde eine Blutprobe entnommen. Auch der Geschädigte stand unter Alkohol- und Betäubungsmitteleinfluss. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, konnte dieses nach der Behandlung aber wieder verlassen. Auch gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.