Höhr-Grenzhausen: Schützenhof erhält erneut Dachkrone aus Keramik
Höhr-Grenzhausen
Höhr-Grenzhausen: Schützenhof erhält erneut Dachkrone aus Keramik
Seit 260 Jahren ziert den Schützenhof in Höhr-Grenzhausen ein Dachreiter aus Keramik. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wurde das morsche Original jetzt durch eine Replik aus der Werkstatt von Roland Giefer (2. von rechts) ersetzt. Bei der Installation anwesend waren (von links): Wilfried Remy, Ernst Arndt vom Dokumentationszentrum Kannenbäckerland, Erhard Schäfer von der Schwebsch-Stiftung, Stadtbürgermeister Michael Thiesen, Hausbesitzer Karl Gerz und Pächter Pino Confuorti. Foto: Martin Boldt
mbo
Höhr-Grenzhausen. Als Karl Gerz und Udo Dönges nach kurzer Klettereinlage am Dachfirst angekommen sind, beginnt es zu nieseln. Die leicht verwitterte Planke, auf der beide knien, ist längst feucht und rutschig: Nicht gerade die besten Voraussetzungen, eine 15 Kilo schwere und 80 Zentimeter große Keramik zu befestigen. Doch nach gut zehn Minuten ist der Balanceakt erfolgreich beendet: Der Schützenhof, eines der ältesten Gebäude Höhr-Grenzhausens, hat seinen bereits von Weitem sichtbaren, kunstvoll gearbeiteten Dachreiter zurück.
Allerdings nur als Replik. Weil sich das Original aus dem Jahr 1756 durch die äußeren Einflüsse der vergangenen Jahrhunderte in einem Zustand befindet, der keine Restaurierung mehr erlaubt, gab Hausherr Gerz zusammen mit dem Dokumentationszentrum Kannenbäckerland vor Kurzem eine möglichst akkurate Nachbildung in Auftrag.