Schon vor der eigentlichen Sitzungsbeginn wurde den Besuchern in der Narrhalla Waldbach ein vielversprechender Vorgeschmack auf das Bühnenprogramm geboten, das diesen Abend in den nächsten Stunden zu einem unvergesslichen werden ließ für die Besucher. Von der Sitzung berichtet der Verein. Thorsten und Tochter Marie Lind heizten mit Gesang und Gitarre vor Sitzungsbeginn gekonnt ein. Auf Leonard Cohens „Hallelulja“ verfassten sie einen närrischen Text zur Einstimmung.
„Wenn alles jubelt, alles lacht, ist beim ECV wieder Fassenacht.“ Unter diesem Motto begrüßte Sitzungspräsident und Frontmann des ECV, Thilo Daubach, das Publikum. Leider musste er verkünden, dass der Verein in diesem Jahr kein Kinderprinzenpaar gefunden hat. Einstudiert von Doris Drüing und Sabine Nicolaus, brillierten die Tanznixen der ECV-Kindergarde. Zwei Bonese (Armin und Nic Barbanus) gaben als städtische Mitarbeiter des Bauhofes preis, was alles den ganzen Tag in der Stadt und den Ortsteilen passiert. Sie ließen kein Auge trocken. Mit einem schmissigen Tanz warteten die No Limits des ECV auf. Unter der Leitung von Laura Esposito entführten sie in den brasilianischen Dschungel und kamen um eine Zugabe nicht herum.
Dot es mei Hall ... Die Bürgermeisterin hot gesoot, das wäre ihre Halle. Dot es mei Hall.
Nachwuchsredner Tim Daubach
Dass die sanierte Halle auch einen neuen Hausmeister braucht, dafür sorgte Nachwuchsredner Tim Daubach mit der verstörenden Aussage: „Dot es mei Hall ... Die Bürgermeisterin hot gesoot, das wäre ihre Halle. Dot es mei Hall.“ Im Anschluss berichtete er über die Erlebnisse eines Hausmeisters. Die stehenden Ovationen für seine Premiere genoss der junge Büttenredner sichtlich. Thorsten Lind bot einen Hit nach dem anderen, über den Skandal im Sperrbezirk und der Fastnacht. Als besonderen Gag hatte sich der ECV Schuhüberzieher einfallen lassen, die unter jeden Stuhl klebten, um die neuen Stühle zu schonen. Dieser geniale Einfall kam beim Publikum sehr gut an.
Die zweite Hälfte des Abends eröffneten um Anja Ickenroth die Tanzratten, das ECV-Männerballett. Die Comicfigur Wickie wäre stolz auf die Mannen gewesen: Die fitten Tänzer nahmen ihr Publikum mit auf eine lange Wikingerreise und flogen nur so über die Bühnenbretter. „Ich bin Sanitäter aus Leidenschaft – ich habe ausgesprochen sanitäre Anlagen“, berichtete Sitzungspräsident Thilo Daubach alias „Saniboy“ als neuer Sanitäter für die Halle von den Erlebnissen aus seinem Klinikum in der Au. In seiner Büttenrede zog er mit grandiosem und hintergründigem Witz nicht nur alle anwesenden Fachärzte in seinen Bann. Das Publikum honorierte es mit tosendem Beifall.
Elchedörfer und Eschelbacher präsentierten wieder humorvolle Wortspiele
Die neue Trainerin der ECV-Garde, Laura Esposito, wahr sehr zufrieden mit dem schmissigen Tanz der ältesten Garde im ECV. Auch sie kam um eine Zugabe nicht herum. Zwei, die im letzten Jahr brilliert hatten, waren Patrick Pfeil und Ralf Meuer. Als Elchedörfer und Eschelbacher schmissen sie auch diesmal äußerst gekonnt mit Wortspielen um sich. Wenn der Elchedörfer Schmerzen im Magen und im Kreuz hat, dann nennt man das in Eschelbach einen Bandscheibendurchfall. Auch für das Duo gab es stehende Ovationen.
Den glanzvollen und mit viel Beifall bedachten tänzerischen Schlusspunkt setzte das ECV-Ballett Diamond Dancers unter der Leitung von Michelle Ickenroth. „Atlantis – Geheimnisse des Ozeans“ war das Motto, und so tümmelten sich Meerjungfrauen und Korallensteine auf dem Meeresboden. Eine Zugabe wurde auch hier gefordert. 40 Jahre feiern in diesem Jahr die Eschelbacher Hofsänger. Eine Sängertruppe, die von der ECV-Bühne nicht wegzudenken ist. Mit ihrem Jubiläumsprogramm „Wir sagen Dankeschön – 40 Jahre Hofsänger“, den bekannten Song eigens im Tonstudio aufgenommen, brachten die Sänger den Saal zum Kochen, Schlusspunkt hinter eine atemberaubende Galakappensitzung. Gefeiert wurde bei der After-Show-Party noch bis in die frühen Morgenstunden.