Westerwald

Ein Festival für den A-cappella-Gesang: Vier Wäller Ensembles präsentieren „Mundart“ in Wirges

Musikalisch und kleidungstechnisch haben sich die Sänger des Ensembles Cannibale Vocale herausgeputzt für ihr Festival am Samstag, das sie nicht nur organisieren, sondern bei dem sie natürlich auch mit ihrem neuen Programm auftreten.
Musikalisch und kleidungstechnisch haben sich die Sänger des Ensembles Cannibale Vocale herausgeputzt für ihr Festival am Samstag, das sie nicht nur organisieren, sondern bei dem sie natürlich auch mit ihrem neuen Programm auftreten. Foto: Olaf Nitz/Nitz Fotografie

Das Vokalensemble Cannibale Vocale veranstaltet am Samstag, 9. März das sechste Westerwälder Mundart-A-cappella-Festival im Bürgerhaus in Wirges. Der Name habe jedoch nichts mit einem Dialekt zu tun, teilt das Ensemble mit. Vielmehr werde A-cappella-Musik vom Feinsten – also Kunst mit dem Mund – zu hören sein. Die 16 Sänger um ihren künstlerischen Leiter Fabian Glück haben sich für diesen Anlass namhafte Gäste eingeladen.

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Beim gemischten Ensemble Die Coolen aus Bad Camberg ist der Name Programm. Mit bekannten, mehrstimmig arrangierten Popsongs begeistert es schon seit 30 Jahren sein Publikum. Zwischenzeitlich haben sich die Musiker auch auf überregionalen A-cappella-Festivals einen Namen gemacht. Die 16 Sänger unter der Leitung von Ulrich Diehl bringen aktuelle Stücke aus den Charts auf die Bühne. Mit neuen Songs im Gepäck treten sie nun beim Westerwälder Festival an. Die Coolen präsentieren einen Streifzug durch mehrere Jahrzehnte Popmusik. Ihr Repertoire reicht von den Beatles über ABBA bis zu Hits wie „Shape Of You“ von Ed Sheeran oder „No Roots“ von Alice Merton.

Ebenfalls mit von der Partie sind die Singenden Feuerwehrmänner aus Weisel. Aus einer Gaudi an Karneval entstanden im Jahr 1997 bei einer Feuerwehrübung die Singenden Feuerwehrmänner. Was als Spaß begann, nahm unverhofft seinen Lauf, aus zwei Liedern wurde ein breites Repertoire. Wer aber Klassiker wie „Only You“ oder „Caravan of Love“ erwartet, ist an der falschen Adresse. Das Motto der Gruppe lautet: Der Spaß steht auf der Bühne.

Frau gesucht und Mann gefunden

Ein weiteres Glanzlicht des Festivals verspricht der Auftritt der Klangküsse zu werden. Das seit 25 Jahren bestehende Ensemble war zunächst ein reines Frauenquartett. Doch schon bald mussten sich Viola Neuwald-Fernández, Rabea Exner und Dagmar Giersberg auf die Suche nach einem neuen „Bass“ – so heißt die tiefe Stimme im Barbershop-Gesang, machen, unabhängig davon, ob sie von einem Mann oder einer Frau gesungen wird. Eigentlich suchten sie eine Frau, fanden aber stattdessen einen Mann – und das in England. Roger Hare bringt eine enorme Resonanz mit und prägt mit seiner samtweichen Stimme seitdem den Klang des Ensembles.

Barbershop lässt sich nach Aussage der Klangküsse am besten als eine Mischung aus Jazz und der Musik der Comedian Harmonists beschreiben. Und genau in dieser Disziplin feierte die Formation ihren bislang größten Erfolg: Bei den zehnten Deutschen Barbershop-Meisterschaften in Dortmund gewannen die Klangküsse erneut die Goldmedaille.

„Wir haben eine lange und intensive Zeit der Probenarbeit hinter uns. Hier ist uns eines der besten Programme der letzten 30 Jahre gelungen.“

Initiator Thilo Daubach

Die Gastgeber von Cannibale Vocale wiederum stöbern in ihrem 33. Jahr in bewährter Manier und mit einer gehörigen Portion Respektlosigkeit im schier unerschöpflichen Fundus abendländischer Musiktradition und platzieren die eigenwillig interpretierten Versatzstücke im wohldurchdachten Chaos ihres Kuriositätenkabinetts, wie sie in einem Pressetext zu der Veranstaltung ankündigen. Neben viel Klamauk schlagen die 16 Sänger aber auch durchaus leisere Töne an. „Wir haben eine lange und intensive Zeit der Probenarbeit hinter uns. Hier ist uns eines der besten Programme der letzten 30 Jahre gelungen“, berichtet Thilo Daubach, Frontman und Initiator des Festivals, und führt aus: „Gerade im Spannungsfeld zwischen Kuriosem und Nachdenklichem liegt der besondere Reiz unseres neuen Programms.“

Hier gibt es Karten

Eintrittskarten für das sechste Westerwälder Mundart-A-cappella-Festival am Samstag, 9. März,kosten 18 Euro, ermäßigt 15 Euro. Reservierungen sind per E-Mail an die Adresse mundart-festival2024@
web.de möglich. Außerdem gibt es sie an den folgenden Vorverkaufsstellen:

  • Buchhandlung Reuffel in 
Montabaur,
  • Tourist-Info in Montabaur,
  • Salon Ute in Holler,
  • Shell-Tankstelle in Hundsangen.

Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr im Bürgerhaus in Wirges, Einlass ist ab 18.30 Uhr.