Plus
Lahnstein

Windpark auf Lahnsteins Höhen: Es regt sich Widerstand

Wald-Windpark in Bad Berleburg
Wolken ziehen über Windräder zur Stromerzeugung. Die Pläne für 16 solcher Anlagen auf den Lahnsteiner Höhen sowie bei Becheln, Frücht und Schweighausen treffen auf Widerstand. Foto: Federico Gambarini/dpa

Ein Windpark mit bis zu 16 Windrädern soll auf den bewaldeten Höhen von Lahnstein sowie auf dem Gebiet der Ortsgemeinden Becheln, Frücht und Schweighausen sowie eines Privatwaldbesitzers entstehen. Dagegen formiert sich nun organisierter Widerstand: Das Bündnis Kulturlandschaft Romantischer Rhein betrachtet die Windkraftpläne „in unserem Welterbe als sehr besorgniserregend“ und will sich dem mit aller Kraft entgegenstellen.

Lesezeit: 5 Minuten
Laut Bündnis-Sprecher Marco Jost ist man bereits mit der Mainzer Staatskanzlei und dem Innenministerium im Austausch, hat Kontakt zur Unesco aufgenommen und ein Koblenzer Anwaltsbüro mit der Interessenswahrnehmung des Bündnisses beauftragt. Der geplante Windpark Lahnhöhe ist ein zentrales Energiewendeprojekt der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) und soll bis zum Jahr 2028 entstehen. Bis ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Unesco will weitere Entwicklung genau beobachten

Das Bündnis Kulturlandschaft Romantischer Rhein hat auch das World Heritage Centre der Unesco in Paris, die Deutsche Unesco Kommission in Bonn sowie die Vertretung von Icomos in Frankreich angeschrieben, um auf die geplanten Windkraftanlagen hinzuweisen. In dem Schreiben heißt es, dass die Windräder „aufgrund ihrer Lage und Größe einen raumbedeutsamen Status erlangen und die Sichtachsen vieler historischer Denkmäler (...) zerstören werden“. Außerdem wird auf die unmittelbare Nähe von drei Weltkulturerbestätten (Oberes Mittelrheintal, Obergermanisch-Raetischer Limes, Kurstadt Bad Ems) hingewiesen.

Daraufhin hat sich der Direktor der Unesco Paris laut Bündnis in einem persönlichen Schreiben für die Informationen und die eingebrachten Bedenken bedankt und versichert, dass er gemäß der Richtlinien zur Umsetzung der Welterbekonvention dies an die zuständigen Stellen weitergeleitet hat. Das Welterbezentrum werde den Erhaltungszustand des Welterbes Oberes Mittelrheintal genau beobachten und einen aktualisierten Erhaltungszustandsbericht zur Prüfung während der 47. Sitzung des Welterbekomitees 2025 vorlegen. ms

Rhein-Lahn-Zeitung
Meistgelesene Artikel