Diez/Rhein-Lahn

Raumnot verursacht viele Probleme: SPD-Kreisverband zu Gast an der Naos in Diez

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Sehr informativ war der Austausch zwischen einigen Mitgliedern des SPD-Kreisverbands Rhein-Lahn und Naos-Schulleiter Jörg Schmitz. Foto: Liguori

Der SPD-Kreisverband Rhein-Lahn hat jüngst die Nicolaus-August-Otto-Schule (Naos) in Diez, eine berufsbildende Schule (BBS) mit den Fachrichtungen Wirtschaft, Hauswirtschaft, Technik (Elektro und Metall) sowie Pflege und Gesundheit, besucht. Wie aus einer Pressemitteilung der Sozialdemokraten hervorgeht, berichtete Schulleiter Jörg Schmitz, dass die Naos derzeit von circa 1000 Schülern besucht wird und dem Kollegium 82 Lehrkräfte angehören.

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Die Schulformen der BBS umfassen das Berufsvorbereitungsjahr, die Berufsfachschule I und II, die Höhere Berufsfachschule, das Berufliche Gymnasium, die Berufsschule, die Berufsoberschule und die Fachschule für Altenpflegehilfe.

Die Naos besteht aus einem vollschulischen und einem teilzeitschulischen Bereich. Die zahlen- und klassenmäßig größte Abteilung bildet die Berufsschule, gefolgt von den Berufsfachschulen I und II und vom Beruflichen Gymnasium. Die neu hinzugekommene Fachschule für Altenpflegehilfe sei sehr gut gestartet. Die Altersklasse der Azubis reiche von 18 bis 50 Jahren. Aktuell könnten in einer Klasse bis zu 32 Azubis aufgenommen werden.

Vielfältiges Bildungsangebot

Falls es mehr Nachfrage geben sollte, wäre eine Zweizügigkeit des Bildungsgangs möglich. Den Schülern stehe eine gute Grundausstattung zum Erlernen der Altenpflegehilfe zur Verfügung, die die Berufsbildende Schule gern erweitern würde. Sie könnte sich gut eine Weiterentwicklung von der jetzigen Hilfsschule zu einer Pflegefachschule vorstellen.

„Derzeit befindet sich eine Außenstelle mit acht Klassenräumen am Schulzentrum Diez mit dem Sophie-Hedwig-Gymnasium und der Theodissa-Realschule plus."

Die NAOS zur aktuellen Raumsituation

Bedingt durch ihr vielfältiges Bildungsangebot leide die Naos unter Raumnot, heißt es in der Pressemitteilung weiter: „Derzeit befindet sich eine Außenstelle mit acht Klassenräumen am Schulzentrum Diez mit dem Sophie-Hedwig-Gymnasium und der Theodissa-Realschule plus. Die Außenstelle liegt einige 100 Meter von der Naos entfernt. Das hat zur Folge, dass die Lehrer in den Pausen zwischen den beiden Schulen hin und her pendeln müssen. Auch das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Schülern leidet massiv unter der räumlichen Trennung der Schullandschaft.“

Dazu habe man verschiedene Lösungsmöglichkeiten erörtert: „Das ehemalige Hausmeisterhaus der Naos steht aktuell leer. Dieses Gebäude kann aber wegen der niedrigen Raumhöhe nicht für die fehlenden Klassenräume genutzt werden. Dafür sind der Abriss des Hauses und ein kompletter Neubau erforderlich. Alternativ kommt für die fehlenden acht Klassenräume ein Anbau an das anliegende Werkstattgebäude, welches sich oberhalb der Schule befindet, infrage.“

Erfolgreiche Schulsozialarbeit

Neben den Vorteilen für das Kollegium und die Lernenden wäre ein Neubau der Klassenräume auch eine weitsichtige Investition, betonte Schulleiter Jörg Schmitz. Die Schülerzahlen in der gesamten Region steigen sehr stark, sodass viele Grundschulen im Kreis eine Vierzügigkeit einrichten werden. Die Naos will gut aufgestellt sein, wenn sich diese Kinder in einigen Jahren auf die weiterführenden Schulen verteilen werden. Vor diesem Hintergrund benötigt auch das Schulzentrum Diez die zurzeit durch die Naos belegten acht Klassenräume für sich selbst.

Gut angenommen wird an der BBS die Arbeit der beiden Schulsozialarbeiterinnen. Die Naos konnte die Schulsozialarbeit um eine Stelle aufstocken. Die stetige Verbesserung der Ausstattung und der Lehrerkräftemangel waren die nächsten wichtigen Themen. Alle Beteiligten waren sich darin einig, dass dieses Problem nur durch gezielte Förderung und eine attraktive Lehrerbesoldung zu beheben ist.

Als problematisch stellt sich oft auch die Schülerbeförderung durch den öffentlichen Personennahverkehr dar. Durch kurzfristige Ausfälle werden die Schüler nicht befördert oder stranden an diversen Haltestellen. Zusätzlich sorgt der Schienenersatzverkehr an der Naos für häufiges Zuspätkommen. red