Die Nitrate zählen zu den wasserlöslichen Salzen aus Stickstoff, die von Natur aus im Boden vorkommen. Stickstoff ist für Pflanzen und für Tiere wichtig, weil er die Eiweißbildung anregt.
Nitrat (NO3) ist deshalb ein besonders wichtiger Nährstoff für Pflanzen. Die Ausscheidungen von Tieren (Urin und Kot) enthalten viel Nitrat.
Nitrat ist für gesunde Erwachsene nicht direkt schädlich. Viel leichter können jedoch Säuglinge im Alter von bis zu sechs Monaten eine schwere Nitratvergiftung bekommen, wobei das Blut nicht mehr genügend Sauerstoff transportieren kann.
Bakterien im menschlichen Darm können Nitrat in Nitrit oder Nitrosamine umwandeln, die als krebserregend gelten.
In der Bundesrepublik liegt der aktuelle Grenzwert für Nitrat im Trinkwasser bei 50 Milligramm pro Liter.In Österreich gilt dieser Wert auch, in der Schweiz liegt er bei 25 Milligramm pro Liter.
Auf Druck der Europäischen Union wurde im Jahr 2017 in Deutschland eine strengere Düngeverordnung eingeführt.
Die maximal erlaubte Menge an Stickstoffdünger ist dadurch auf 60 Kilogramm pro Hektar gesunken. Die Sperrfristen, in denen beispielsweise Gülle nicht ausgebracht werden darf, wurden erweitert, ins neue Jahr hinein bis zum 31. Januar.
Alle Tierzuchtbetriebe müssen außerdem vorgeschriebene Mindestkapazitäten für die Lagerung von „flüssigem Wirtschaftsdünger“ nachweisen.