Mittelrhein

Mittelrhein-Kirsche ausgezeichnet: Filsener Projekt erhält Preis

Dr. Karl-Heinz Thiemann (DLKG, v. l.), Nadya König-Lehrmann (Welterbe-Managerin), Volker Boch (Vorstand Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis), Gottfried Hellbach (Obstbauer), Ottmar Schnitzius (Bürgermeister Filsen), Prof. Dr. Eckhard Jedicke (Hochschule Geisenheim), Heiko Stumm ( DLR Westerwald-Osteifel)
Dr. Karl-Heinz Thiemann (DLKG, v. l.), Nadya König-Lehrmann (Welterbe-Managerin), Volker Boch (Vorstand Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal, Landrat Rhein-Hunsrück-Kreis), Gottfried Hellbach (Obstbauer), Ottmar Schnitzius (Bürgermeister Filsen), Prof. Dr. Eckhard Jedicke (Hochschule Geisenheim), Heiko Stumm ( DLR Westerwald-Osteifel) Foto: Nico Melchior

Der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal erhält für das Kulturlandschaftsprojekt Filsen, das mit der Initiative rund um die Mittelrhein-Kirsche verbunden ist, den mit 500 Euro dotierten Förderpreis der Deutschen Landeskulturgesellschaft (DLKG).

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Stellvertretend für die vielen am Projekt beteiligten Akteure nahm Zweckverbandsvorsteher Volker Boch, Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, den Preis im Rahmen der Jahrestagung der DLKG in Koblenz entgegen.

Mit dem Preis unterstützt die DLKG die wissenschaftlich-methodisch sowie umsetzungsorientierte Diskussion um die Entwicklung des ländlichen Raumes und seiner Nutzung. In seiner Laudatio zeigte Prof. Eckhard Jedicke (Hochschule Geisenheim) auf, dass aus einem Flurbereinigungsverfahren, wie sie vielfach in Rheinland-Pfalz stattfinden, ein integriertes und übergreifendes Projekt entstanden ist.

Im Laufe des Verfahrens wurden wichtige Impulse für die gemeindliche Entwicklung Filsens, den Schutz und Entwicklung der Kulturlandschaft sowie Projekte des Tourismus und Obstbaus gesetzt. Dadurch wurde die Initiative Mittelrhein-Kirschen auf den Weg gebracht. Das Flurbereinigungsverfahren Filsen stehe heute hauptsächlich mit dem Obstanbau und mit der Mittelrheinkirsche in Verbindung, auch wenn Fragen des Managements von Eigentum oder der Hochwasservorsorge ebenso eine wichtige Rolle spielten.

Herausragend zeige das Projekt, welche Potenziale die Landentwicklung biete, wenn alle Beteiligten sich auf ihre Stärken konzentrieren und sich im Verfahren einbringen. In seiner Dankesrede spannte Volker Boch den Bogen von den Grundstückseigentümern und Obstbauern vor Ort, über Ortsgemeinde und Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal auf kommunaler und regionaler Ebene, bis zu den beteiligten Ministerien und Institutionen auf der Landesebene, insbesondre dem Dienstleistungszentrum Westerwald-Osteifel.

Mittlerweile gehört der Sortengarten in Filsen zum deutschlandweiten Netzwerk Obst und sichert den Bestand der vielen seltenen Obstsorten des Mittelrheintals. Gleichzeitig kann Filsen mit dem Kirschenpfad ein Alleinstellungsmerkmal in der Region bieten. red