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Limburg

Limburg in Sorge: Wie kam der Krankenhauskeim ins Wasser?

Von Stefan Dickmann
In der Westerwaldstraße in der Brückenvorstadt in Limburg werden derzeit unter anderem neue Wasserleitungen verlegt.  Foto: Uwe Röndigs
In der Westerwaldstraße in der Brückenvorstadt in Limburg werden derzeit unter anderem neue Wasserleitungen verlegt. Foto: Uwe Röndigs

Seit zehn Tagen gibt es ein massives Problem mit der Trinkwasserqualität in Limburg. Ein gefährlicher Krankenhauskeim hat sich im gesamten Trinkwassernetz der Stadt ausgebreitet; betroffen sind die Kernstadt und alle Stadtteile.

Lesezeit: 3 Minuten
Noch kann die für die Wasserversorgung zuständige Energieversorgung Limburg (EVL) keine Entwarnung geben. Bis die Ergebnisse der neuesten Trinkwasserproben vorliegen, sollen die Limburger ihr Trinkwasser weiterhin abkochen, und zwar mindestens bis Mittwoch, 11. September. Das gab die EVL am Montag, 9. September, bekannt. Das Trinkwasser sei inzwischen zwar vollständig gechlort, doch ...
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Gegen viele Antibiotika resistent

Der im Limburger Trinkwasser entdeckte Keim nennt sich „Pseudomonas aeruginosa“ und gilt als Krankenhauskeim. Das heißt, er wird vor allem im Krankenhaus für Menschen gefährlich, die infolge ihrer Erkrankung ein geschwächtes Immunsystem haben. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) weist auf seiner Homepage darauf hin, dass dieser Keim ein Bakterium ist, „das gegen viele Antibiotika resistent ist“.

Doch dieser Keim taucht nicht nur in Krankenhäusern auf: Er ist alltäglich in Badezimmern und Küchen. „Insbesondere in Kalkablagerungen an Armaturen (Perlatoren!) fühlt sich der Pseudomonas oftmals wohl, kann dort regelmäßig nachgewiesen werden und wird über das entnommene Trinkwasser vom Menschen konsumiert, in der Regel ohne merkenswerte Folgen“, erklärt der Sprecher des Landkreises, Jan Kieserg, schriftlich. Perlatoren sind die an Wasserhähnen angebrachten Mischdüsen, die besonders schnell verkalken. Und jeder Limburger weiß: Das Wasser in der Domstadt ist besonders kalkhaltig. Der große Unterschied: Kommt der auch in der Küche vorkommende Keim „nur“ ins eigene Wasserglas oder kommt er in jedem Haushalt an, weil er sich bereits im gesamten Trinkwassernetz befindet. dick

Rhein-Lahn-Zeitung
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