Plus
Kestert

Lärmschutz: Kesterter fühlen sich verschaukelt

Lärmschutzwände sollen in Kestert die Belastung für die Anwohner verringern. Die Gemeinde kritisiert jedoch das Vorgehen der Deutschen Bahn Netz AG, die teilweise Wände plane, die 3 Meter über dem Straßenniveau liegen würden.
Lärmschutzwände sollen in Kestert die Belastung für die Anwohner verringern. Die Gemeinde kritisiert jedoch das Vorgehen der Deutschen Bahn Netz AG, die teilweise Wände plane, die 3 Meter über dem Straßenniveau liegen würden. Foto: Gemeinde Kestert

Der Schutz gegen Bahnlärm im Mittelrheintal soll verbessert werden. Als kurzfristige Abhilfe will die DB Netz AG dafür an vielen Stellen im Mittelrheintal Lärmschutzwände errichten. Im Grunde eine begrüßenswerte Maßnahme. Aber nicht überall sind die Anwohner mit diesen Schallschutzwänden einverstanden. In Kamp-Bornhofen lehnte man diese Pläne zum Teil ab, in Kestert fühlen sich die Bürger von der DB Netz AG sogar regelrecht verschaukelt, wie Ortsbürgermeister Uwe Schwarz es beschreibt. Er schildert warum.

Lesezeit: 4 Minuten
Vor eineinhalb Jahren, im März 2019, hatte die DB Netz AG die Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung ins Bürgerhaus nach Kestert eingeladen. Ziel dieser Veranstaltung war es, die „geplanten zusätzlichen Schallschutzmaßnahmen in Kestert, vor Offenlage im Planfeststellungsverfahren, vorzustellen“. Die Projektleitung sowie der zuständige Planer sollten an diesem Abend für ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Maßnahmen zur Lärmreduzierung auch in Lahnstein

Lahnstein. Auch in Lahnstein wird an Lärmschutzwänden gebaut: Wer in der Brückenstraße über den Bahnübergang fährt, kann dort schon seit geraumer Zeit auf ein Bauschild der DB Netz AG blicken, das die Fertigstellung einer Lärmsanierungsmaßnahme für Ende dieses Jahres ankündigt.

Es handelt sich hierbei um den Einbau von sogenannten Schienenstegdämpfern auf einer längeren Strecke entlang des Stadtgebietes, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Bahn beabsichtigt allerdings noch wesentlich umfangreichere Maßnahmen zur Lärmreduzierung innerhalb der Stadt umzusetzen, die im Gegensatz zur vorgenannten Maßnahme auch für jeden sichtbar sein werden. So sollen innerhalb des Stadtgebiets und auch in Braubach auf einer Länge von rund 3,3 Kilometer weitere Schallschutzwände errichtet werden.

Um das hierfür notwendige Baurecht zu schaffen, lagen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die entsprechenden Planunterlagen öffentlich zur Einsichtnahme bei der Stadtverwaltung aus. Hierauf wurde mit öffentlicher Bekanntmachung hingewiesen. Ein Baubeginn wird für 2024 angestrebt. Diese Vorhaben basieren auf einer Machbarkeitsuntersuchung über zusätzliche Maßnahmen zur Lärmminderung im Mittelrheintal, die im Jahr 2014 erstellt und veröffentlicht wurde.

Im Jahr 2016 wurden dann anlässlich der Sitzung des Projektbeirates Leiseres Mittelrheintal die Verträge für eine Lärmsanierung im Mittelrheintal in der Stadthalle unterschrieben. Die konkreten Ergebnisse konnten dann bereits Anfang 2019 in einer Informationsveranstaltung ebenfalls in der Stadthalle Lahnstein vorgestellt werden. „Es tut sich also einiges in den nächsten Jahren in Sachen Lärmschutz Mittelrheintal und auch der Stadt Lahnstein“, betont die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.

Wer mehr hierüber erfahren will, kann sich unter https://bauprojekte.deutsch ebahn.com/p/mittelrheintal-la ermsanierung im Internet informieren.

Meistgelesene Artikel