Die Corona-Pandemie hat nach Auffassung von Dr. Martin Schencking zu einer gestiegenen Bedeutung von Hospizen und palliativmedizinischer Versorgung geführt. Zudem sei die Palliativmedizin durch die Folgen des Virus stark gefordert, meint der Erste Vorsitzende des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn.
„Palliativmediziner sind im Dauereinsatz, um Unterstützung im stationären Bereich für nicht mehr heilbare Patienten mit Covid-Infektionen und Atemversagen zu leisten, die dann häufig noch auf Palliativstationen oder Hospize gebracht werden“, sagt er. „Im Rhein-Lahn-Kreis haben wir zu Beginn der Pandemie die lokalen Krankenhausteams in palliativmedizinischer Versorgung nicht mehr heilbarer Covid-Patienten geschult“, so Schencking.
„Gott sei Dank blieb die befürchtete Welle im März und April 2020 dann aus.“ Weiter sagt der Arzt aus Bad Ems: „Wir lernen jeden Tag besser, die Infektion zu verstehen und zu behandeln, trotzdem kann nicht jeder Covid-Erkrankte geheilt werden und hier kommt wieder die Palliativmedizin zum Einsatz.“ Auf der Facebook-Seite des Fördervereins schreibt Schencking in einer Jahresbilanz: „Im Angesicht der Pandemie kann der Stellenwert eines stationären Hospizes im Rhein-Lahn-Kreis nicht hoch genug angesiedelt werden.“ crz