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Rhein-Lahn

Blauzungenvirus: 26 Fälle auch im Rhein-Lahn-Kreis

Von Johannes Koenig
Impfaktion bei Rindern: Sie können von der Krankheit betroffen sein, auch wenn die Auswirkungen weniger schlimm als bei Schafen sind.  Foto: Balat
Impfaktion bei Rindern: Sie können von der Krankheit betroffen sein, auch wenn die Auswirkungen weniger schlimm als bei Schafen sind. Foto: Balat

Die Blauzungenkrankheit ist auch im Rhein-Lahn-Kreis angekommen: „26 Ausbruchmeldungen liegen vor“ (Stand 29. August), bestätigt die Pressesprecherin des Rhein-Lahn-Kreises, Saskia Daubach Metz. Deutschlandweit waren es Mitte August 3500 bestätigte Fälle. Im Rhein-Lahn-Kreis wurde die Krankheit nun bei 20 Schafbeständen, fünf Rinder- und einer Alpakaherde festgestellt.

Lesezeit: 3 Minuten
Eine der betroffenen Herden gehört dem Schafzüchter Holger Langschied aus Flacht. „Zehn erwachsene Schafe und zehn bis 15 Lämmer sind gestorben“, erzählt Langschied. „Es trifft die jungen und die alten Tiere.“ Insgesamt besitzt er rund 100 erwachsene Schafe, die zusammen mit ihren Lämmern auf drei Herden aufgeteilt sind. Eine davon ...
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Wurden Tierhalter zu spät über den Virus informiert?

„Die Blauzungenkrankheit und die möglichen Bekämpfungsmaßnahmen beziehungsweise Schutzmöglichkeiten durch Impfung sollten den Tierhaltern aufgrund der bereits erfolgten Seuchenzüge bekannt sein“, teilt der Kreis mit. Weiter heißt es: „Erstmals trat die Blauzungenkrankheit in den Jahren 2006/2007 auf. Bei den bisher auftretenden Serotypen wurde die Impfung teilweise sogar verpflichtend durchgeführt. Im letzten Seuchengeschehen mit Serotyp 8 war die Impfung nur noch freiwillig.

Nach Anerkennung der Freiheit von der Blauzungenkrankheit für Rheinland-Pfalz im Jahr 2023 ist am 12. Oktober 2023 der erste Ausbruch der Blauzungenkrankheit Serotyp 3 in Deutschland aufgetreten. Den Tierhaltern lagen mit Pressemitteilungen des Ministeriums, Informationen durch die Verbände zum Beispiel Landesverband der Schafhalter/Ziegenhalter und Züchter Rheinland-Pfalz e. V. sowie die landwirtschaftliche Fachpresse zu dem aktuellen Tierseuchengeschehen sowie die Maßnahme der Impfung mehrere Informationsmöglichkeiten vor.

Außerdem wurden auch die bestandsbetreuenden Tierärzte entsprechend von ihren Verbänden zu der Impfung informiert, sodass auch diese Beratungen zum Schutz der Tierbestände bieten konnten. Über die vielfältigsten Informationskanäle haben demnach bereits mehrere Stellen auf die Tierseuche sowie das aktuelle Seuchengeschehen aufmerksam gemacht. Es bestehen also zahlreiche verfügbare Informationsquellen. Auf der rechtlichen Seite ist es so, dass nach den allgemeinen Pflichten des Tiergesundheitsgesetzes der Tierhalter sich sachkundig im Hinblick auf die Übertragbarkeit anzeigepflichtiger Tierseuchen zu machen hat.“ red

Rhein-Lahn-Zeitung
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