In Ermangelung an schnell umsetzbaren Alternativen war es die einzig richtige Entscheidung des Stadtrates, die Bergstation jetzt zu verkaufen. Zeit, Wetter und Vandalismus haben dem Gebäude in den vergangenen Jahren zusehends zugesetzt und den Wert immer mehr gemindert.
Der sich beständig verschlechternde Zustand des Gebäudes erschwert den Erhalt der historischen Substanz quasi von Tag zu Tag. Ein weiterer Aufschub, womöglich bis in den nächsten Winter, hätte dem Haus vermutlich weiteren großen Schaden zugefügt.
Anständig allerdings wäre es gewesen, den Förderverein der Malbergbahn mit einzubinden oder wenigstens zu informieren. So hätten die Ehrenamtler, die viel Herzblut und Geld in die Talstation gesteckt haben, die Chance gehabt, eine eigene Idee zu entwickeln und einen Vorschlag einzubringen. Und da nutzt es auch nichts, wenn Stadtchef Berny Abt einem Beschwerdeführer des Vereins in der Sitzung Anfang Mai den unrealistischen Spielraum von vier Wochen einräumt (de facto waren es dann nur drei Wochen bis zur nächsten Sitzung), um einen Investor zu finden, der die Bergstation für die Öffentlichkeit restauriert und erhält.
Die Mitglieder des Vereins sind zurecht verstimmt, sollten aber im Hinblick auf das überzeugende Konzept der Investoren und die bevorstehende Restaurierung der Gebäudefassade nicht allzu lange nachsäuern.
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