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Diez/Limburg

Aktionstag in Limburg: Gemeinsam unsichtbare Barrieren überwinden

Gemeinsam rufen sie zum ersten Aktionstag für bisher unsichtbare Beeinträchtigungen auf. Auf Initiative des Diezer Vereins wird eine bisher stille Gruppe von Menschen mit Behinderungen in die Öffentlichkeit gerückt.  Foto: Andreas Müller-Lefévre
Gemeinsam rufen sie zum ersten Aktionstag für bisher unsichtbare Beeinträchtigungen auf. Auf Initiative des Diezer Vereins wird eine bisher stille Gruppe von Menschen mit Behinderungen in die Öffentlichkeit gerückt. Foto: Andreas Müller-Lefévre

Am kommenden Sonntag, 20. Oktober, findet der erste deutschlandweite „Tag der nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“ statt. Diese Aktion wurde vom Verein „gemeinsam zusammen“ aus Diez ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen zu schärfen. Ziel ist es, auf die oft unterschätzten Herausforderungen aufmerksam zu machen, mit denen Betroffene täglich konfrontiert sind.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Vorfeld haben Ehrenamtliche des Vereins einen Brief an alle 400 Landkreise in Deutschland gesendet und darum gebeten, Barrierefreiheit zukünftig auch im Zusammenhang mit Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen umzusetzen und dazu einen Maßnahmenplan entwickelt. Dieser Aufruf wurde bei vielen kommunalen Inklusionsbeauftragten angenommen, und so ist der Diezer Verein inzwischen ...
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Online-Demo und Livestream

Für all jene, die nicht an der Veranstaltung teilnehmen können, wird die Kundgebung live auf dem YouTube-Kanal von „gemeinsam zusammen“ übertragen. Gleichzeitig läuft eine Online-Demo, bei der Menschen aufgerufen sind, Diagnosen und persönliche Botschaften auf Schilder zu schreiben, sich damit zu fotografieren und die Bilder auf sozialen Medien zu posten. Ziel ist es, die Online-Bewegung mit den Hashtags

#wirsindviele,

#invisiblebarrieren,

#nichtsichtbarebehinderung, #stillestunde und

#28leben

zu stärken und eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. red

Ausweis entworfen: Zum Hintergrund der „Stille Stunde“

Die Kampagne „Stille Stunde“ wurde im Juli 2023 ins Leben gerufen. Seitdem haben die Initiatorinnen Angelina Bergmann, Traute von Romatowski und Rebecca Lefèvre deutschlandweit Anerkennung für ihre Arbeit erhalten. Ihre Initiative, die sich ursprünglich auf Rückzugsräume für Menschen mit sensorischen Beeinträchtigungen fokussierte, hat sich zu einem umfassenden Projekt zur Förderung von Inklusion und Barrierefreiheit für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen entwickelt.

Die drei Frauen arbeiten mittlerweile eng mit Kommunen, Universitäten und Konzernen zusammen, um den Abbau von invisiblen Barrieren zu manifestieren. Besonders stolz sind sie auf die Entwicklung eines eigenen Icons. „Die Tatsache, dass es kein Symbol für diese Gruppe von behinderten Menschen gab, zeigt, wie wenig Wahrnehmung bisher existierte“, erklärt Angelina Bergmann. Dieses Icon ist Bestandteil eines weiteren Meilensteins, den das Projekt aktuell veröffentlicht: einen Ausweises für Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen, der derzeit auch dem Bund im Ministerium für Inneres zur offiziellen Anerkennung vorliegt. Der Verein wird den Ausweis ab 15. Oktober online zum Download zur Verfügung stellen. Die breite Einführung soll Stigmata abbauen und die Sensibilisierung im Alltag oder bei Rettungskräften herbeiführen. red

Rhein-Lahn-Zeitung
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