Kestert. „Der Dialekt ist die Sprache des Herzens“ – so schreibt es Gerd Kesten, Vorsitzender des Heimatvereins Kestert, im Vorwort zum Buch „Kesterter Geschichte(n)“, das vor Kurzem bei einer Veranstaltung des Heimatvereins der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die alte, dörflich geprägte Umgangssprache soll auch der Nachwelt erhalten bleiben, das war das Ziel des Vereins, der 2015 gegründet wurde. Denn mit Sprache ist ein Stück Heimat verbunden. Sie ist ein Teil des Kulturgutes der Menschen in ihrer jeweiligen Dorfgemeinschaft, die aufgrund immer schnellerer Veränderungen in unserer heutigen Gesellschaft zunehmend verloren geht.
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Schaut man mal genauer hin, kann man schnell feststellen, dass die verschiedenen Wörter und Begriffe aus einer bäuerlichen Alltagswelt sind, die früher das Leben der Menschen geprägt haben. So bezeichnet beispielsweise der Begriff „Pissdöbbche“ den Nachttopf, den die Menschen benutzt haben, da es noch keine Toiletten wie heute gab.