Muss man mit den Dollarscheinen wedeln, um Entscheidungsträger davon zu überzeugen, keine falschen Beschlüsse zu fassen? Hoffentlich nicht, aber bei der Standortfrage für Windkraftanlagen ging es von Anfang an nicht nur um mehr Energie ohne fossile Brennstoffe, sondern schlicht und ergreifend ums Geld.
Warum haben zahlreiche Gemeinden im Landkreis wunderbare neue Gemeindehäuser oder schöne Kitas gebaut, ihre Gemeindestraßen saniert und jede Menge andere begrüßenswerte Dinge für die Menschen realisiert? Weil sie es konnten. Finanziell, versteht sich. Die Windräder brachten und bringen Geld in die klammen Gemeindekassen.
Und das werden sie auch weiterhin. Eine gerechtere Verteilung der Pachteinnahmen wäre aber wünschenswert. Vielleicht über die Kreisenergiegesellschaft, über die sich möglicherweise günstigere Strompreise realisieren ließen, oder man schafft für die Städte und Gemeinden im Kreis auf andere Weise eine gerechte(re) Verteilung der Mittel.
Vorab muss es aber zwingend gelingen, die ursprünglichen Erweiterungspläne für die Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald abzuwenden. Würden sie umgesetzt, hätte die Politik jeglichen verbliebenen Restkredit bei der Bevölkerung verloren. Die Quittung würden die Menschen bei der Kommunalwahl präsentieren.