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Boppard

Umgestaltung der Bopparder Rheinanlagen: Geschichtsverein beantragt Denkmalschutz

Von Philipp Lauer
Auch auf dem Gelände der ehemaligen Tennisplätze sollen demnächst Bagger für die Arbeiten am Welterbe-Generationenpark anrollen.  Foto: Suzanne Breitbach
Auch auf dem Gelände der ehemaligen Tennisplätze sollen demnächst Bagger für die Arbeiten am Welterbe-Generationenpark anrollen. Foto: Suzanne Breitbach

In den Rheinanlagen in Boppard steht der Baubeginn für den Mehrgenerationenpark kurz bevor (wir berichteten). Der Geschichtsverein für Mittelrhein und Vorderhunsrück hat im Juni bei der Denkmalbehörde des Landes Rheinland-Pfalz einen Antrag gestellt, die Unterschutzstellung der Rheinanlagen in Boppard zu prüfen, teilt der Verein mit.

Lesezeit: 2 Minuten
Warum hat sich der Geschichtsverein zu diesem Schritt entschlossen? Dr. Rainer Lahme nimmt im Namen des Geschichtsvereins für Mittelrhein und Vorderhunsrück Stellung zu den Planungen: „Traditionell hat sich der Verein immer für den Erhalt der einmaligen Bopparder Rheinanlagen eingesetzt und bewegt sich daher auf vertrautem Terrain. Zudem haben die jüngsten ...
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Ausgangsthesen für die Gestaltung des Areals im Rahmen einer Gesamtvision

Rainer Lahme stellt einige Thesen für die Entwicklung der Vision auf:

  • Die Rheinanlagen waren in der Vergangenheit ein beliebter Anziehungspunkt für den Rheintourismus und ein Erlebnis für Besucher aus dem In- und Ausland (Rheinromantik). Die Bedeutung dieses kulturellen Erbes muss von den Entscheidungsträgern am Ort wieder erkannt werden.
  • Gegenwärtig ist eher das Gegenteil der Fall. Die noch bestehenden Rheinanlagen werden als verpflichtendes Kulturerbe kaum gesehen und dienen eher als Projektionsfläche für modern erachtete Umbaumaßnahmen, die anderen Bestimmungen gelten. Freizeitangebote in den Rheinanlagen sind selbstverständlich ausdrücklich willkommen, sofern sie sich in den Charakter einer Parkanlage harmonisch einfügen.
  • Der Mehrwert einer intakten Parkanlage (Ruhe, Erholung, Baumbestände, Erhalt und Pflege der Pflanzenvielfalt, Artenschutz sowie Steigerung der Lebensqua-lität für die Bevölkerung) bleibt ohne hinreichende Berücksichtigung in der aktuellen Diskussion.
  • Die Rheinanlagen sind nicht durch einen einzigen Kraft- oder Gründungsakt entstanden, sondern über einen langen Zeitraum mit Höhen und Rückschlägen (Weltkriege, Revolution des Verkehrsaufkommens, Straßenbau und Bahnlärm). Sie haben ihr Gesicht auch immer wieder verändert, ohne in der Substanz aufgegeben worden zu sein.
  • Die Rheinanlagen sind das Resultat einer gemeinsamen Vision von Boppard als einem Zentrum für den einsetzenden Rheintourismus sowie einer gemeinsamen Vorstellung von einer „romantischen“ Stadt am Rhein.
  • Die Rheinpromenade Boppard ist als Parklandschaft am Rhein auf einer Länge von mehr als drei Kilometern von einzigartiger Qualität zwischen Bonn und Bingen.
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