Loreley-Klinik: Emotionaler Appell im Stadtrat – Aus Protest die Buga boykottieren?
Andreas Schmelzeisen (CDU) fordert, mit dem Ausstieg aus der Buga zu drohen - Oberweseler fühlen sich von Land- und Bund im Stich gelassen
Loreley-Klinik: Emotionaler Appell im Stadtrat – Aus Protest die Buga boykottieren?
Das drohende Aus der Loreley-Kliniken trifft die Stadt Oberwesel ins Mark: Daran ließen die Vertreter des Stadtrats sämtlicher Couleur keine Zweifel aufkommen. Im Hintergrund laufen bereits Planungen für ein MVZ als Alternative zum Krankenhaus. Auch die Rettungswache soll bleiben, sollte die Klinik tatsächlich schließen müssen. Für diesen Fall wurde bereits ein weiterer Rettungswagen beantragt. Suzanne Breitbach
Oberwesel. Wird die Stadt Oberwesel aufgrund der Entwicklungen rund um die Loreley-Kliniken ein Zeichen setzen und sich von der Bundesgartenschau 2029 abwenden? Das zumindest forderte Stadtratsmitglied Andreas Schmelzeisen (CDU) am Dienstagabend in der Oberweseler Ratssitzung, in der lang und breit über das drohende Aus für die Kliniken gesprochen wurde. Die Sitzung fand aufgrund der Corona-Krise in der Halle der Elfenley-Grundschule statt, wo Stadträte und Zuschauer in ausreichendem Abstand zueinander Platz nehmen konnten. Aufgrund des beschränkten Platzangebots hatte die Stadt die Zuschauerzahl auf 29 begrenzt, was aber kein Problem darstellte, da nur 20 Einwohner gekommen waren. Knapp ein Drittel der Stühle im Zuschauerbereich blieb leer.
Aktualisiert am 06. Mai 2020 18:37 Uhr
Die Stadt fühlt sich von der Landes- und Bundespolitik im Stich gelassen, was die Bemühungen um eine Lösung für die Kliniken angeht. Wiederholt betonte auch Oberwesels Stadtbürgermeister Marius Stiehl (CDU) an diesem Abend, dass eine Fortführung der Klinik nur mit einem neuen Gesellschafter oder Geschäftsbesorger möglich, ein solcher aber noch nicht gefunden wurde.
