Boppard-Bad Salzig

Landratswahl im Rhein-Hunsrück-Kreis: Kandidaten bestärken Initiative #gegenReede2.0

CDU-Landratskandidat Christian Klein (rechts) ließ sich in Bad Salzig von Vertretern der Initiative auf den aktuellen Stand bringen.  Foto: CDU
CDU-Landratskandidat Christian Klein (rechts) ließ sich in Bad Salzig von Vertretern der Initiative auf den aktuellen Stand bringen. Foto: CDU

Der Wahlkampf beschert der Bad Salziger Bürgerinitiative #gegenReede2.0 derzeit regen Besuch durch Landratskandidaten.

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Die Initiative #gegenReede2.0 ist zu sehen im Gespräch mit der Landratskandidatin und Kreisbeigeordneten Rita Lanius-Heck.  Foto: #gegenReede2.0
Die Initiative #gegenReede2.0 ist zu sehen im Gespräch mit der Landratskandidatin und Kreisbeigeordneten Rita Lanius-Heck.
Foto: #gegenReede2.0
„Ich verfolge die Diskussion seit Monaten und kann es immer noch nicht fassen, was die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) uns hier antun will“, wird die unabhängige Kandidatin Rita Lanius-Heck in einer Pressemitteilung der Initiative zitiert. Mit der Aussage „Das gesamte Bad Salziger Rheinufer, unsere Kulturlandschaft mitten im Welterbe Oberes Mittelrheintal würde unwiederbringlich zerstört“, hat sich die Kreisbeigeordnete Lanius-Heck eindeutig positioniert. Sie habe nach einem konstruktiven Gespräch ihre vollste Unterstützung zugesagt, berichtet die Initiative, die davor warnt, dass durch die Pläne der WSV eine „industriehafenähnliche Reede“ in Bad Salzig entstehen könnte. Auch Lanius-Heck teilt diese Befürchtungen vor negativen Auswirkungen auf den Tourismus, insbesondere im Kontext der Buga 2029.

Kritik an Generaldirektion Kulturelles Erbe

Die Initiative kritisiert, dass ausgerechnet die dem Innenministerium unterstellte Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) dies nicht sieht. „Die GDKE begründet ihre Zustimmung zu dem massiven Eingriff in unsere Kulturlandschaft mit aus ihrer Sicht fehlender touristischer Relevanz. Ob es dazu eine fachlich fundierte Frequenzanalyse gibt, führt die GDKE nicht weiter aus“, so Burkhard Höhlein von #gegenReede 2.0. „Gäbe es eine solche, so wäre sicherlich auch die Mittelrheinklinik in Bad Salzig mit ihren zig Tausend Patienten pro Jahr in den Blick genommen worden“, meint Höhlein.

„Ganz wichtig ist, die Unesco mit ins Boot zu nehmen“, stellte Rita Lanius-Heck heraus. „Da sind wir dran“, informiert Alfred Fuchs von der Initiative und weist auf die Vorbereitungen des von der Stadt und drei Rheinanliegern eingeschalteten Rechtsanwaltes Prof. Dr. Remo Klinger hin, der aktuell entsprechende Unterlagen für die Unesco vorbereite. „Wir werden diese Unterlagen selbst in das Maison de l‘Unesco in Paris, dem Hauptsitz der Unesco, bringen.“

Klein lässt sich auf aktuellen Stand bringen

Auch der Landratskandidat der CDU, Christian Klein, hat bei seiner Tour durch einige Ortsbezirke der Stadt Boppard der Initiative den Rücken gestärkt. Nachdem er erst vor wenigen Wochen an einem Ortstermin teilgenommen hatte, ließ er sich von Alfred Fuchs „auf den aktuellen Stand bringen“, wie er in einer Mitteilung informiert. „Die Stadt und Bad Salzig müssen dankbar sein, dass sich betroffene Anlieger so intensiv in den laufenden Prozess einbringen, sogar auf eigene Kosten. Es muss unbedingt verhindert werden, dass unsere schöne Kulturlandschaft im Herzen des Welterbes Oberes Mittelrheintal durch die Dimension des geplanten Vorhabens derart massiv beeinträchtigt wird,“ machte Klein deutlich. In Rheinbay hatte er sich bei Ortsvorsteher Gerd Trebus über die gute Nutzung eines der „Dorfautos“ informiert, die laut Klein einen größeren Stellenwert bei der „dringend notwendigen Überarbeitung unseres öffentlichen Personennahverkehrskonzeptes einnehmen müssen“.

In Holzfeld geht es darum, den Busverkehr im Ort verträglicher zu steuern. „Ein Buswendeplatz könnte hier zu einer deutlichen Verbesserung der Situation führen“, sagte Klein.