Kommentar: SPD-Alleingang war ein Bärendienst

Markus Lorenz
Markus Lorenz Foto: RZ

Das nennt man wohl ein klassisches Eigentor: Da beantragt die Stadtrats-SPD die Verschiebung der Abstimmung über den Haushaltsplan mit der Begründung, es hätten im Vorfeld nicht genügend Beratungen stattgefunden und stößt damit dem Bürgermeister wie auch allen anderen Ratsfraktionen völlig unverhofft vor den Kopf.

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Informiert über weiteren Beratungsbedarf und ihren Verschiebungsantrag hatten die Genossen im Vorfeld ganz offensichtlich niemanden. Dass sich die Sprecher und Mitglieder der anderen Fraktionen überfahren fühlten, darf also in der SPD keinen ernsthaft überrascht haben. „Das habe ich bislang noch nicht erlebt – ein solches Verhalten ist vielleicht spektakulär, aber nicht zielführend“, bemängelte Peter Mumbauer (aSL) deshalb völlig zurecht.

Mit ihrem Alleingang haben die Sozialdemokraten dem Geist der gerne zitierten „kommunalen Familie“ einen Bärendienst erwiesen. Zumindest hätten sie Bürgermeister und die Fraktionen vorab in Kenntnis setzen müssen.

Markus Lorenz