Zum 30. September schließen die Loreley-Kliniken. Übernimmt dann der Kreis die Anteile der Marienhaus Holding? Foto: Archiv Suzanne Breitbach Suzanne Breitbach
Oberwesel/St. Goar. Die zum 30. September 2020 besiegelte Schließung der Loreley-Kliniken sorgt am Mittelrhein für heftige Diskussionen. Während die einen massiv dafür werben, die Kliniken in Trägerschaft des Rhein-Hunsrück-Kreises weiterzuführen, wollen andere mit einem Medizinischen Versorgungszentrum in Oberwesel die Struktur der medizinischen Grundversorgung neu organisieren, um zukunftsgerichtet aufgestellt zu sein. Unterdessen gibt es massive Attacken gerade gegen die beiden Bürgermeister Marius Stiehl (Stadt Oberwesel) und Peter Unkel (VG Hunsrück-Mittelrhein), die sich bei der Abstimmung der Gesellschafter enthalten hatten, um eine Insolvenz zu vermeiden. Letztere hatte der Mehrheitsgesellschafter Marienhaus Holding GmbH innerhalb der nächsten zwei Jahre vorgezeichnet.
Aktualisiert am 14. April 2020 11:39 Uhr
Offiziell blieb es im politischen Raum am Osterwochenende weitgehend ruhig. Lediglich die Grünen im Stadtrat Oberwesel äußerten sich aus eigener Motivation. Sie betonen in einer Erklärung, dass sie „immer für den Erhalt der Kliniken“ waren und „bis zuletzt gemeinsam mit den Grünen in der VG und im Kreis gegen die Schließung gekämpft“ hätten.