Wie einmütig und dabei gar nicht eintönig Politik sein kann, zeigte sich am Montag im Kreisausschuss. An den geeigneten Stellen kritisch, aber insgesamt zuversichtlich bis euphorisch klang der Tenor, der parteiübergreifend zur Bundesgartenschau angestimmt wurde.
Die Frage, ob Sicherheitsmechanismen vorhanden sind, um explodierenden Kosten vorzubeugen war ebenso legitim wie der Wunsch nach einer stärkeren Berücksichtigung der regionalen Identität und der Bedeutung des Rhein-Hunsrück-Kreises in den Planungen sowie möglicher genereller Optimierungen des derzeit angedachten Gartenschaukonzeptes.
Solche Fragen sind durchweg wichtig und berechtigt, um den Entwicklungsprozess hin zur Buga zu gestalten. Wie Landrat Marlon Bröhr betonte, bleiben noch 13 Jahre, um Impulse auszusenden und die Gartenschau damit als Chance zu nutzen. Nach allem Streit um die Mittelrheinbrücke, der nur kurz in die Buga-Debatte hineinschwappte, war das Signal, mit dem Rhein-Lahn-Kreis und allen anderen Mitgliedern des Zweckverbandes Welterbe sowie den beiden Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz Geld für die Buga bereit zu stellen, wichtig.
Gemessen am möglichen Profit, den die Regionen durch die Buga erzielen können, wirkt ein Beitrag von 29.000 Euro pro Jahr für den Rhein-Hunsrück-Kreis sehr überschaubar – auch wenn dieser Betrag 35 Jahre lang fällig wird. Da kann eigentlich auch niemand dagegen sein, diese Chance zur Investition in die Zukunft zu nutzen.