Boch sieht die Bundesgartenschau (Buga) 2029 als „Chance für das Obere Mittelrheintal und für die gesamte Region“, die weit über das Mittelrheintal hinaus wirken soll. Dazu täte dem Tal der Loreley als „Herzkammer der Gartenschau“ gerade linksrheinisch ein Highlight gut, meint Boch.
Er schlägt daher eine „Rad- und Fußgängerbrücke Loreley“ vor. Die Fertigstellung der Mittelrheinbrücke als wichtiges Verkehrsinfrastrukturprojekt und verbindendes Element für den Rhein-Hunsrück-Kreis sowie für den Rhein-Lahn-Kreis werde bis zur Buga 2029 wohl kaum möglich sein. Dennoch vereine die Buga 2029 die linke und rechte Rheinseite.
Eine Rad- und Fußgängerbrücke könne die Bedeutung einer alternativen Mobilität unterstreichen und für Entlastung sorgen, meint Volker Boch und schlägt vor, das Projekt als temporäres Bauvorhaben zu konzipieren. Die Rad- und Fußgängerbrücke Loreley würde die Uferseiten an der schmalsten Stelle des Mittelrheintals in räumlicher Nähe zum Buga-Schwerpunktareal auf dem Loreley-Plateau verbinden und zwischen dem St. Goarer Stadtteil „An der Loreley“ zur Hafendamm-Mole in St. Goarshausen führen.
„Entsprechend der beigefügten Visualisierung der Büros Dr. Siekmann + Partner sowie Verheyen Ingenieure dürfte der Brückenkorpus eine Länge von gut 250 Metern aufweisen. Die Brückenhöhe ist mit rund 25 Metern so angenommen, dass keine Auswirkungen für den Schiffsverkehr zu erwarten sind. Durch die Lage der Brücke in der Kurvensituation des Rheins wird eine starke Sichtbeziehung und ein größerer kulturlandschaftlicher Eingriff vermieden“, schreibt Boch in einer Pressemitteilung.
Der Bau solle vorzugsweise als Holz- oder Leichtbetonkonstruktion in Modulbauweise erfolgen, sodass sie im Nachgang der Nutzung andernorts eine Wiederverwendung finden könne. Als Rad- und Fußgängerbrücke geplant, hält Boch erhebliche Förderpotenziale für möglich; insbesondere seitens des Bundes durch das Klimaschutzprogramm 2030. Dieses sehe Förderungen unter anderem für „Modellvorhaben des Radverkehrs“ sowie Zuschüsse für den Ausbau und die Erweiterung des „Radnetzes Deutschland“ vor. red/tor