Veränderungen rufen Ängste hervor – auch bei jenen, die auf Gott vertrauen. Das Bistum Trier hat die Zeichen der Zeit erkannt und eine umfangreiche Strukturreform angestoßen. Bei der „Resonanzveranstaltung“ in Simmern wurde die Ursache dafür irgendwo zwischen einleitendem geistlichen Impuls, den Erklärungsversuchen des Bischofs, der seinen „Schäfchen“ Mut machen wollte, und dem Lob fürs Ehrenamt, inklusive Herausstellung einzelner lokaler Projekte, mehr oder weniger unauffällig verpackt.
Natürlich geht es ums Geld. Sollen die schwindenden Mittel in der Zukunft noch einigermaßen gerecht im Bistum verteilt werden, ist ein neuer Zuschnitt der Pfarreien unabdingbar. „Eine überkomplexe Organisation des Bistums ist kostentreibend“, sagte Dechant Clemens Grünebach. Nach dem Satz waren die Worte von Bischof Ackermann, das Heil liege nicht in den Strukturen, zwar nach wie vor richtig, aber dennoch nichts weiter als eine schöne Verpackung einer unausweichlichen, bitteren Wahrheit: „So wie Sie die Pfarreien aus den vergangenen 60 Jahren kennen, werden wir sie nicht in die Zukunft tragen können“, sagte der Bischof.
Über die von einer Zuhörerin in Simmern angemahnten notwendigen Veränderungen in der Katholischen Kirche, wie Zölibat oder weibliche Priester – darüber reden wir lieber nicht. Das Problem bei der Wurzel zu packen, dafür bedarf es höherer Mächte in Rom.