Boppard/Pfaffenheck. Es war noch vor den Einschränkungen wegen der Coronavirus-Pandemie, als sich 14 Aktive des noch jungen Vereins Natur bewahren aus Pfaffenheck im angrenzenden Stadtwald Boppard trafen, um 700 einjährige Eichen zu pflanzen.
Vereinsvorsitzende Sonja Kemmer hatte seit zwei Jahren bei ihren täglichen Spaziergängen beobachtet, wie sich der Fichtenforst nach und nach verabschiedete. Stürme und Borkenkäfer schlugen und fraßen immer größere Löcher in den Wald. Hier zu helfen, war ihr ein Herzensanliegen.
Die Forstverwaltung mit Förster Johannes Nass und seinem Forstwirtteam hatten bereits Vorarbeit geleistet und einen stabilen Wildschutzzaun um die Kahlfläche gebaut, die Pflanzreihen markiert und die Eichen aus der nahen Baumschule geholt. Nach der Unterweisung durch Jungförster Robin Feldmann, wie man sie richtig pflanzt, schwärmten Zweiergruppen aus. Der Waldboden war wassergesättigt, so dass die Startvoraussetzungen gut waren.
Nach zwei Stunden war alles erledigt, und man versammelte sich noch zum Gedankenaustausch bei Kaffee, Tee und Kuchen. Für alle Teilnehmenden, besonders für die Kinder und Jugendlichen, war es eine tolle Erfahrung, dem Wald beim Entstehen helfen zu dürfen. Im Sommer wird es mit den Förstern ein Wiedersehen vor Ort geben. Dann wird nach den Jährlingen geschaut, und überhand nehmende Brombeerranken werden zurückgedrängt.