Postkartenidylle: Der Fährübergang im Bad Münsterer Huttental anno 1905. Damals gab es zwei Fähren, sie wurden von den Fährleuten mit langen Stangen über die Nahe geschoben. Ein Seil gab es erst später. Sammlung Rolf Schaller
Ein ganz besonderes Jubiläum feiert der Bad Kreuznacher Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg am zweiten Septemberwochenende von Freitag bis Sonntag, 10. bis 12. September, im Huttental: 300 Jahre gibt es sie nun, die handgezogene Nahefähre am Kapitän-Lorenz-Ufer. Es ist die letzte ihrer Art in ganz Süddeutschland.
Alles begann damit, dass Johann Karl Ludwig, Wild- und Rheingraf, am 29. November 1721 zu Grehweiler die Münsterer Salzquellen an die Frankfurter Gesellschaft Bartels, Ruprecht & Consorten vergab. In der achtseitigen Originalurkunde über den Pachtvertrag zu einer Nahefähre zwischen der damaligen Rheingräflichen Familie und den Besitzern der Quellen auf der Münsterer Seite heißt es unter Punkt sechs: „Sollten Sechstens Wasserkünste (Wehre, ...