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Bad Kreuznach

Günstigen Wohnraum in Bad Kreuznach schaffen: Aber wie?

Von Josef Nürnberg
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Müssten Gewerbeflächen, wie das ehemalige Möbelhaus Holz in der Wilhelmstraße in preisgünstige Wohnungen umgewandelt werden? Unter anderem diese Frage wurde bei der Veranstaltung, zu der das „Bündnis für Wohnen“ eingeladen hatte, diskutiert. Foto: Josef Nürnberg

2018 gründete sich im Bonhoeffer-Haus, angestoßen auch vom Arbeitskreis „Wohnen für Flüchtlinge“, das „Bündnis für Wohnen“. Ziel war es schon damals, das Thema zur Kommunalwahl 2019 stärker in den Fokus zu rücken. Alle beteiligten Gruppen und Verbände stellten nun, mehr als fünf Jahre später, am Freitagabend fest, dass sich in Sachen Angebot günstiger Wohnungen in Bad Kreuznach nichts getan hat.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Vorfeld der Kommunalwahlen am 9. Juni hatte das „Bündnis für Wohnen“ die Politiker der demokratischen Parteien eingeladen, um von ihnen aus erster Hand zu erfahren, was sie im Falle ihrer Wahl gegen die Wohnungsmisere in Stadt und Kreis tun würden. Gekommen waren allerdings nur Michael Simon (SPD), Michaela Bögner ...
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Geringverdiener dürfen nicht abgehängt werden: Wohnen in Bad Kreuznach ist teuer

Wohnen in Bad Kreuznach ist teuer – für Kunden des Jobcenters fast schon unerschwinglich. Denn es gibt kaum Wohnungen im Preissegment des Jobcenters – nicht mal mehr auf dem Land. Wie anders ist es zu verstehen, dass 40 Prozent der Kunden aus Mitteln ihrer Hilfe zum Lebensunterhalt Geld zur Miete beisteuern. Das ist nicht im Sinne des Gesetzgebers. Wenn dann auch noch das Kindergeld hierfür verwendet wird, ist es ein Skandal.

Die CDU, die das C im Parteinamen führt, darf sich gern an die Bergpredigt (Mt 5,1–7,29) erinnert fühlen und sie als Aufforderung sehen, die Mieten an den tatsächlichen Mietspiegel anzupassen. Gerade aber die CDU-Politiker glänzten wie die der FDP am Freitagabend durch Abwesenheit, obwohl die Einladung schon Mitte Januar an sie gegangen war. Ist die Personaldecke der beiden Parteien so dünn, dass sie niemanden schicken konnten? Böse Zungen behaupteten indes, dass FDP und CDU nicht gekommen seien, weil es um Menschen ginge, die eher nicht zu ihren Wählern gehören. Dennoch, wem der gesellschaftliche Frieden am Herzen liegt, sollte sich dafür einsetzen, dass Menschen mit niedrigem Einkommen nicht weiter abgehängt werden. Hierzu gehört auch das Recht auf menschenwürdiges Wohnen.

E-Mail: josef.nuernberg@rhein-zeitung.net
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